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      23. Februar 2022

      Über den Schießsport zu Continental

      Hi! Ich bin Jan Luca Karstedt, 21 Jahre alt und aktuell Auszubildender für den Beruf Elektroniker für Automatisierungstechnik im 2. Lehrjahr. Sportschießen mit der Luftpistole ist meine Profession, die mich schon bis in den Junioren-Nationalkader geführt hat.

      Ich darf Euch hier meinen Weg zu Continental und einen Einblick in meinen Alltag geben. Da ich durch meinen Sport überhaupt erst nach Hannover und später zu Continental gekommen bin, beginne ich mit meiner sportlichen Vita.

      Von einem Zufall zu den Olympischen Jungendspielen

      Alles begann 2009 in dem kleinen Ort Stinstedt nahe Bremerhaven, wo ich durch Zufall und meine Mutter in den SV Stinstedt eingetreten bin. Dort schoss ich zunächst nur Gewehr. 2013 durfte ich dann auch mal das Pistolenschießen ausprobieren. Bereits ein Jahr später nahm ich  an der Deutschen Meisterschaft teil. Kurz darauf wurde ich in den Landeskader aufgenommen. In dieser Zeit habe ich mich stark weiterentwickelt und wurde im Jahr 2017 mit der Luftpistole sogar Deutscher Meister.

      Nach einem sportlich starken Jahr und dem deutschen Meistertitel wurde ich in den Nationalkader aufgenommen, wo ich nicht mal ein halbes Jahr später, im Jahr 2018, zu meiner ersten Europameisterschaft fuhr. 2018 war schießtechnisch gesehen mein bisher erfolgreichstes Jahr: Angefangen mit der Europameisterschaft in Györ (Ungarn) und weiter mit dem 6. Platz bei den Youth Olympic Games (die olympischen Spiele für jugendliche Sportler) in Buenos Aires (Argentinien). Zudem folgte kurz darauf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Changwon (Südkorea).

      2019 folgte der 3. Platz mit der Mannschaft beim Junioren Weltcup in Suhl (Deutschland) und 2021 die Teilnahme an meiner 2. Europameisterschaft in Breslau (Polen).

      Sportlerkarriere und Beruf vereinbaren

      Genau in dieser Zeit begann sich auch mein Weg mit Continental zu kreuzen. Ich hatte in meiner Position als Sportler im Nationalkader die komplette und umfangreiche Unterstützung des Olympiastützpunktes (OSP) Hannover mit all seinen Vorteilen. Angefangen mit den Nutzungsmöglichkeiten der Krafträume über die Unterstützung in den Abteilungen Trainingswissenschaften, Sportpsychologie und Ernährungsberatung bis hin zur Laufbahnberatung.

      Genau jene Laufbahnberatung mit dem zuständigen Leiter Herrn Andreas Hundt ist es zu verdanken, dass ich heute stolzer Azubi der besten Ausbildungsstätte Hannovers, nämlich Continental, bin. Leider hatte es beim ersten Versuch nicht geklappt: Ich hatte es zwar etwas leichter durch den OSP, habe es aber dennoch nicht geschafft, angenommen zu werden. Die Hürden sind bekanntlich hoch, auch für Sportgeförderte. Zu meinem großen Glück habe ich für ein Jahr eine Stelle als Bundesfreiwilligendienstleistender (BfDler) beim OSP selbst bekommen, welches ich unter anderem für eine entsprechende Fortbildung nutzte, um dann im folgenden Jahr stolzer Azubi bei Conti werden zu können. Ich danke allen im OSP Hannover.

      In Verbindung mit dem BFD und meinem Kaderstatus bin ich nach Hannover in die Sportler-WG gezogen. Sie ist ausschließlich für die Nationalkader-Athleten vorgesehen, direkt unter dem Sportinternat des Landessportbunds und in Reichweite des OSPs.

      Das Jahr am OSP war sehr spannend. Ich habe dort viel gelernt und auch einen guten Freund in meinem BFD-Kollegen gefunden. Zudem war es keine gewöhnliche BFD-Stelle, sondern die Spitzensportstelle des OSP. Das heißt ich hatte die Möglichkeit, einen Teil meiner wöchentlichen Arbeitszeit zum Schießtraining zu nutzen.

      Im selben Jahr wechselte ich von den Junioren in die nächsthöhere Altersklasse, zu den Herren. Somit musste ich leider den Juniorennational-Kader verlassen. Für den Sprung in den Nationalkader der Herren braucht es noch ein wenig Erfahrung, um dann auch diesen nächsten Schritt zu tun.

      Aktuell trainieren für den Nationalkader der Herren

      Deswegen bin ich momentan im Landeskader und trainiere neben meiner Ausbildung täglich dafür, meinen Zielen Schritt für Schritt näher zu kommen. Meine Woche ist dementsprechend gut gefüllt, denn die Konkurrenz ist stark. Auf den Weg zu meinem Traumziel, den Olympischen Spielen, gibt es noch ein paar Entwicklungsschritte, die es zu erreichen gilt.

      Jeweils einmal pro Woche gehe ich zur Leichtathletik und zum Bouldern, zudem zwei- bis dreimal pro Woche zum Schießtraining am Bundesstützpunkt (BST) in Wülfel (Hannover-Süd). An Wochenenden bin ich zur Hauptsaison meistens auf Wettkämpfen oder bei Kaderlehrgängen im BST.

      Die notwendige Wettkampferfahrung zu sammeln ist aktuell leider schwierig, da coronabedingt viele abgesagt wurden und werden. Daher bin ich umso glücklicher, wenn es wieder mehr Wettkämpfe geben wird. Mehr Wettkämpfe bedeuten allerdings auch mehr benötigte Urlaubstage und Freistellungen, ohne die es nicht gehen wird.

      Von daher bin ich sehr dankbar, dass Conti in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt ein starker Partner des Sports ist und Leistungssportler in Ausbildung durch Freistellungen in ihren Karriere unterstützt – sofern die schulischen und betrieblichen Leistungen stimmen.

      Nach der Ausbildung Berufs- und Sportlerkarriere

      Beruflich will ich nach Abschluss der Ausbildung noch ein paar Jahre Erfahrung sammeln, bevor ich dann vermutlich meinen Techniker machen oder ein Studium zum Elektroingenieur absolvieren werde, um dann in die Forschung und Entwicklung gehen zu können. Der starken Conti-Familie würde ich gerne treu bleiben, da man mich hier optimal unterstützt und Conti ein toller Arbeitgeber ist.

      Durch meinen Sport habe ich eine große persönliche Weiterentwicklung erleben dürfen und Conti lässt mich meinen Traum weiterleben. Ich hoffe, Euch auch in Zukunft ab und an wieder einmal von weiteren Erfolgen auf meinem Weg in die Weltspitze berichten zu dürfen.

      Bis dahin

      Euer Jan Luca Karstedt

       

      Luca Karstedt

      Auszubildender für den Beruf Elektroniker für Automatisierungstechnik