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      Kostenreduktion in der Transportbranche: Continental-Technologien für mehr Effizienz

      Deutschland hat die Lkw-Maut für Nutzfahrzeuge ab 7,5 Tonnen seit 1. Dezember 2023 um einen neuen CO2-Zuschlag erhöht (sogenannte „CO2-Maut“). Durch diese zusätzliche Mautkomponente werden sich die Kosten pro gefahrenem Kilometer fast verdoppeln (von rund 19 Cent auf über 30 Cent). Dabei soll der zur Fahrzeugzulassung ermittelte CO2-Wert als Basis für den CO2-Zuschlag herangezogen werden und nicht die Werte, die im Betrieb des Fahrzeugs tatsächlich entstehen. Letztere wären abhängig von Faktoren wie beispielsweise Reifendruck, Achslast, Status der Abgasreinigung oder Tankfüllstand.

      Die Bundesregierung hat seit dem 1. Dezember 2023 die Lkw-Maut für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen um eine zusätzliche Komponente erhöht, die sogenannte „CO2-Maut“. Dadurch steigen die Mautkosten pro Kilometer nahezu auf das Doppelte des Niveaus vor der Erhöhung. Das Ziel dieses „Preissignals“: einen finanziellen Anreiz für Spediteure schaffen, um den Umstieg auf Lkw mit alternativen Antrieben zu beschleunigen (Quelle: Bundesregierung).

      Der Umstieg erweist sich als Herausforderung, da zum jetzigen Zeitpunkt, Ende 2023, das Fahrzeugangebot für die bevorstehende Transformation begrenzt ist. In dieser für die gesamte Transportbranche herausfordernden Situation kommt es umso mehr darauf an, alle anderen Kostenfaktoren möglichst zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Dazu bieten sich zwei Ansätze an: Zum einen Produkte von wichtigen Zulieferern wie Continental für das Fahrzeug selbst. Diese Produkte können den Kraftstoffverbrauch und damit die Kosten senken. Zum anderen liegen gerade in den Datenflüssen und Prozessen der Branche noch große Einsparpotenziale. Auch hier setzen unsere Lösungen an. Continental-Technologien helfen der Transportbranche, ihre gesellschaftliche relevante Aufgabe wirtschaftlich zu erfüllen und in eine emissionsärmere Zukunft zu steuern.  

      Lange Historie: Continental hebt Effizienzpotenziale in der Speditionswelt 

      Die Erfassung von wichtigen Fahrinformationen („uhrzeitrichtiger“ Verlauf der Geschwindigkeit, der Drehzahl) sowie ab den 50er Jahren der Arbeitszeiten durch den Tachographen („Fahrtenschreiber“) gehört seit dem Kienzle Autograph von 1926 und dem Nachfolgemodell TCO 2 von 1933 zu den Produktlösungen der heutigen Continental. Vom EU Tachographen in den 70er Jahren über den elektronischen Kompakttachographen (1984) als Rundgerät im 140-mm-Industriestandard waren Tachographen immer eine Stärke von Continental.

      Das setzte sich mit dem modularen Tachographen MTCO 1999 fort. Seit 2006 müssen alle tachographenpflichtigen Neufahrzeuge mit einem digitalen Fahrtschreiber ausgerüstet sein. Ab dem Modell DTCO 1.4 erfasst die Geräte die Lenk- und Ruhezeiten sogar hoch aufgelöst nach der „1-Minutenregel“. Um den DTCO herum hat sich ein Ökosystem an Telematiklösungen entwickelt.

      Diese Entwicklung erreicht ihren vorläufigen Höhepunkt mit dem DTCO 4.1, der seit Juni 2023 ausgeliefert wird. Bereits 2024 will Continental außerdem zusammen mit dem Mautdienstleister Axxès eine tachographenbasierte Mauterfassung vorstellen. Zusammen mit dem steckbaren VDO Link und bereits im Fahrzeug verbauten Komponenten entsteht so ein vernetztes On-Board Equipment (OBE). Diese Funktion des DTCO soll die Vielzahl bisheriger On-Board Units (OBUs) unnötig machen, die heute dafür sorgen, dass bei Transporten über europäische Staatsgrenzen hinweg die Maut richtig entrichtet wird. 

      Mit Fahrzeugdaten automatisierte Prozesse füttern – um Zeit und Diesel zu sparen 

      Doch die sogenannte Tachographenmaut ist nur ein denkbarer Zusatznutzen. Gefiltert durch den Fahrtenschreiber ergießt sich ein rasch fließender Datenstrom aus dem Inneren des Fahrzeugs. Und dieses Potenzial wird heute erst in Ansätzen genutzt. So ließe sich etwa die Ankunftszeit, die dem Empfänger einer Lkw-Ladung bei der Planung hilft, viel früher und genauer berechnen, wenn man die verpflichtenden Pausen des Fahrers genau kennt. Das zu wissen ist Kernaufgabe des Tachographen. Im Endeffekt führt das zu einer effizienteren Tourenplanung, wie das im Logistikjargon heißt, und damit zu weniger Fahrten.  

      Nach dem gleichen Muster lassen sich Parkplätze reservieren. Die Nutzerinnern und Nutzer deutscher Autobahnen kennen das Chaos auf Raststätten und Parkplätzen, wenn nicht mehr ausreichend Platz ist für die Masse der Lkw. Was nicht alle wissen: die Fahrerinnen und Fahrer sind gesetzlich verpflichtet die Pausen zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Tour zu nehmen. Das Reise-nach-Jerusalem-Spiel auf den Parkplätzen ist nicht bloß gefährlich, sondern auch ineffizient. Pausen werden wegen des Parkplatzmangels viel zu früh oder illegal spät eingelegt. Der Tachograph aber kennt den genauen Zeitpunkt der nächsten Pause. Fügt man aus einer anderen Quelle Wissen über den nächsten verfügbaren Parkplatz hinzu, kann der Fahrer minutengenau auf den Stellplatz rollen. 

      Doch es sind nicht nur die Lenk- und Ruhezeiten, die der Tachograph beisteuert. Er kann auch andere Fahrzeugdaten veredeln, weil das vor Manipulation auf vielen Wegen geschützte Instrument jede Information mit rechtssicherem Wissen darüber ausstattet, welche Fahrerin/welcher Fahrer und welches Fahrzeug der Absender der Daten ist. Ein entscheidender Faktor, wenn die Daten Grundlage für eine Geschäftsbeziehung sind. 

      Cloudbasierter Datenaustausch zwischen Fahrzeugen

      Durch den Continental eHorizon “weiß” das Nutzfahrzeug, wann es sinnvoll ist, das Fahrzeug ausrollen zu lassen und wann frühzeitig beschleunigt werden sollte (vor der Steigung). Diese Lösung bezieht die Topographie und den Verlauf der Strecke in ihre Vorschläge zu einem verbrauchsoptimierten Fahrstil ein. So konnten bereits 6 Milliarden Liter Kraftstoff bzw. 17 Millionen Tonnen CO2 im Nutzfahrzeug eingespart werden.

      Künstliche Intelligenz für mehr Effizienz beim Transport

      Mit Continental Trailer Capacity Assessment lässt sich die verfügbare Ladekapazität auf einer Lkw-Ladefläche mittels einer Handykamera und einer App, die künstliche Intelligenz verwendet, erfassen. So kann die Auslastung der Lkw erhöht werden, die gleiche Lademenge verteilt sich auf weniger Lkw und entsprechend verringert sich die Anzahl der Lkw-Fahrten bzw. gefahrenen Tonnenkilometern. 

      Die Echtzeitkommunikation in der Transportbranche rollt an

      Die Lösung ContiConnect überwacht den Luftdruck und die Temperatur in den Reifen und teilt sie in Echtzeit mit der Fahrerin oder dem Fahrer. Ein zu niedriger Reifendruck treibt den Verbrauch hoch und kann durch Erhitzen des Reifens bis zum Brand, damit zur Panne mit Unfallrisiko und zum Zeitverlust führen. Spritspar-Reifentechnik wie die des Conti EcoPlus HD3+ mit verringertem Rollwiderstand und hervorragender Kraftstoffeffizienz für Langstrecken-Lkw helfen, die effektiv niedrigsten Gesamtkosten im Fuhrpark zu erreichen. Der EcoPlus HD3 hat einen gegenüber dem bereits sparsamen Vorgängermodell HDL2+ einen um 16 % verringerten Rollwiderstand. 

      Software für Flotten- und Tachographenmanagement

      Continental engagiert sich über das Fahrzeug hinaus für die ganze Branche. Auf Ebene der Prozesse bei Spediteuren beispielsweise sind es softwarebasierte Dienstleistungen, die Effizienzsteigerungen ermöglichen. Es gibt mehrere hunderttausend Fahrzeuge, die in Systemen mit Continental-Lösungen erfasst sind. Beispiele für den Nutzen sind: 

      Das VDO Flotten Tachographen Management ermöglicht es, Tachographen-Daten zu archivieren und aus ihnen Reports zu erzeugen. Diese Reports machen auch transparent, wo Ursachen für versehentliche Compliance-Verstöße liegen (etwa Eingabefehler). Das ist entscheidend für den Spediteur als Vorbereitung auf mögliche Betriebsprüfungen, damit er durch Gegenmaßnahmen (z.B. Schulungen) Strafzahlungen oder Konsequenzen bis hin zum Lizenzentzug vermeidet.

      Die sogenannte Compliance (Regeleinhaltung) ist ein weit unterschätzter Erfolgsfaktor. VDO Fleet live gibt dem Spediteur den unmittelbaren Zugriff auf die aktuelle Situation in einzelnen Fahrzeugen. Hier geht es darum, die Effizienz zu analysieren und sogar bereits begonnene Lkw-Touren durch  die Verwendung von Livedaten zu optimieren. 

      Zahlen, Daten und Fakten

      • 01.12.2023: Einführung der CO2-Maut für Nfz mit >7,5 t (= technisch zulässige Gesamtmasse, tzGm) durch Änderung im Bundesfernstraßenmautgesetz 

      • 01.07.2024: Einführung der CO2-Maut für Nfz >3,5 t (= technisch zulässige Gesamtmasse, tzGm) durch Änderung im Bundesfernstraßenmautgesetz (gilt nicht für Handwerkerfahrzeuge) 

      • EU Mobility Package 1 ab 2020 (Einhaltung neuer Bestimmungen im internationalen Transport mit dem Ziel des Fahrerschutzes und der Unfallvermeidung); Dies erfordert zwingend den Einbau von digitalen Tachographen der 2. Generation, z.B. des DTCO 4.1 von Continental, in allen Nutzfahrzeugen, die international fahren. Bis 2026 müssen dazu auch nachträglich die neuesten Tachographen eingebaut werden – ein Novum in der EU. 

      • Seit 2005: volldigitale Lkw-Maut auf Autobahnen in Deutschland 

      • 2023: 100 Jahre VDO-Tachographen

      Ansprechpartner für Pressevertreter

      Valerie Libercka

      Mediensprecherin und Themenverantwortliche Smart Mobility

      Continental Automotive

      Ali Parvanta

      Pressesprecher Innovationen & Technologien

      Continental AG

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      Stand: Dezember 2023

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