Continental-Reifenwerk in Otrokovice erhält Nachhaltigkeitszertifizierung ISCC PLUS
- Dokumentation der Herkunft und Verwendung nachhaltigerer Materialien zertifiziert
- Bis 2030 strebt der Reifenbereich mehr als 40 Prozent nachwachsende Rohstoffe und Recyclingmaterialien in seinen Reifen an
- Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs bei Continental: „Mit massenbilanzierten Materialien erhöhen wir transparent Schritt für Schritt den Anteil nachwachsender und wiederverwerteter Rohstoffe“
Hannover, 16. Juni 2025. Das Continental-Reifenwerk im tschechischen Otrokovice hat kürzlich die Nachhaltigkeitszertifizierung International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) PLUS erhalten. Die weltweit anerkannte Zertifizierung bescheinigt Continental die Einhaltung von speziellen Dokumentationspflichten in Bezug auf die Verwendung von erneuerbaren und recycelten Rohstoffen. Darüber hinaus wird die vollständige Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit der im Produktionsprozess eingesetzten Rohstoffe bestätigt. Durch die Zertifizierung der Rohstoffe kann Continental eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Materialien aus erneuerbaren und recycelten Quellen sicherstellen. Für den Premiumhersteller ist dies ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr als 40 Prozent erneuerbarer und recycelter Materialien in seinen Reifenprodukten bis 2030. Neben dem Reifenwerk in Otrokovice sind bereits die Werke in Lousado (Porrtugal), Hefei (China), Puchov (Slowakei), Korbach (Deutschland) und Sarreguemines (Frankreich) ISCC PLUS-zertifizierte Produktionsstandorte des Reifenbereichs von Continental.
Gegenstand der Zertifizierung waren die Einhaltung und Dokumentation bestimmter Prozesse zur Massenbilanzierung von Rohstoffen. Beim Massenbilanzansatz werden fossile, erneuerbare und recycelte Rohstoffe in bestehenden Systemen und Prozessen gemischt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden die eingesetzten Mengen verfolgt und können so jederzeit anteilig zugeordnet werden. Der Massenbilanzansatz ermöglicht es Continental, den Anteil nachhaltigerer Materialien in den Produkten sukzessive zu erhöhen. Er stellt sicher, dass der Anteil zertifizierter nachhaltigerer Materialien bilanziell präzise ausgewiesen werden kann.
„Unser Ziel ist es, bis 2030 mehr als 40 Prozent erneuerbarer und recycelter Materialien in unseren Reifen zu verwenden", sagt Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs bei Continental. „Mit massenbilanzierten Materialien erhöhen wir transparent Schritt für Schritt den Anteil nachwachsender und wiederverwerteter Rohstoffe.“
„Die ISCC-PLUS-Zertifizierung ist ein weiterer Beleg für unser konsequentes Streben nach Nachhaltigkeit und Innovation am Standort Otrokovice“, sagt Dr. Tomáš Belza, Leiter des Continental-Reifenwerks in Otrokovice. „Die Tatsache, dass wir zu den sechs Continental-Reifenwerken gehören, die bisher die ISCC-PLUS-Zertifizierung erhalten haben, ist ein Beleg für die großen Fortschritte, die wir im Bereich Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette machen - nicht nur in unserem Werk.“
Lückenlose Rückverfolgbarkeit massenbilanzzertifizierter Materialien
Die Nachhaltigkeitszertifizierung International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) wurde 2010 von einer Multi-Stakeholder-Initiative entwickelt und ist ein weltweit führendes Zertifizierungssystem zur Förderung von rückverfolgbaren, nachhaltigen, entwaldungsfreien und klimafreundlichen Lieferketten. ISCC-Zertifizierungen sind weltweit anerkannt und umfassen nachhaltige landwirtschaftliche Biomasse, biogene Abfälle und Reststoffe, nicht-biologische erneuerbare Materialien und recycelte kohlenstoffbasierte Materialien. Die Entwicklung und Umsetzung verschiedener Zertifizierungsstandards ist das Instrument von ISCC, um seine Mission zur Eindämmung des Klimawandels zu fördern und mehr Rückverfolgbarkeit in globale Märkte und Lieferketten zu bringen.
Seit diesem Jahr setzt Continental in der Reifenproduktion verstärkt auf massenbilanzzertifizierte Materialien. Beispiele hierfür sind Synthesekautschuke aus biobasierten und biozirkulären Rohstoffen oder Ruß, der zum Teil mit Öl aus Kreislaufprozessen hergestellt wird.
Das Continental Reifenwerk in Otrokovice
Das Continental-Reifenwerk in Otrokovice, Tschechien, ist einer der größten Produktionsstandorte des Unternehmens weltweit. Mit über 5.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verfügt das Werk über eine Kapazität von bis zu 19 Millionen Pkw-Reifen und über einer Million Lkw- und Industriereifen pro Jahr. Es produziert eine breite Palette von Produkten, darunter Premium-Reifen, die unter der Marke Continental und anderen Marken des Unternehmensportfolios vertrieben werden.

Laura Averbeck
Kommunikationsmanagerin Nachhaltigkeit
Continental Tires

Henry Schniewind
Leiter Externe Kommunikation Tires
Continental Tires