Continental erhält ISCC PLUS-Zertifizierung für alle europäischen Reifenwerke
- Continental erfüllt Dokumentationspflichten zur Nutzung von ISCC PLUS-zertifizierten erneuerbaren und recycelten Materialien in allen europäischen Produktionsstätten für Neureifen
- Bis 2030 strebt der Reifenbereich mehr als 40 Prozent nachwachsende Rohstoffe und Recyclingmaterialien in seinen Reifen an
- Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental: „Unser Anspruch ist es, unsere Reifenproduktion weltweit entlang der gesamten Lieferkette nachhaltiger zu gestalten.“
Hannover, Deutschland, 26. Juni 2025. Der Reifenbereich von Continental hat einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit erreicht: Alle europäischen Produktionsstandorte des Unternehmensbereichs, an denen Neureifen produziert werden, wurden mit der international anerkannten Nachhaltigkeitszertifizierung „International Sustainability and Carbon Certification” (ISCC PLUS) ausgezeichnet. Neben den Reifenwerken in Lousado (Portugal), Puchov (Slowakei), Korbach (Deutschland) und Sarreguemines (Frankreich) zählen nun auch die Reifenwerke in Otrokovice (Tschechien) und Timisoara (Rumänien) zu den ISCC PLUS-zertifizierten Produktionsstätten von Continental. Zudem wurde das Continental-Textilwerk Industria Textil do Ave (ITA) in Lousado zertifiziert, welches technische Textilien und andere Verstärkungsmaterialien für die Neureifenproduktion in Europa liefert. Die ISCC PLUS-Zertifizierung bescheinigt Continental die Einhaltung spezieller Dokumentationspflichten in Bezug auf die Verwendung erneuerbarer und recycelter Rohstoffe. Darüber hinaus wird die vollständige Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit der im Produktionsprozess eingesetzten Rohstoffe bestätigt. Durch die Zertifizierung der Rohstoffe kann Continental eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Materialien aus erneuerbaren und recycelten Quellen sicherstellen. Neben den europäischen Standorten hat auch das Reifenwerk von Continental in Hefei (China) bereits eine ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten.
„Die ISCC PLUS-Zertifizierung all unserer europäischen Reifenwerke ist ein wichtiger Meilenstein und ein starkes Signal für eine nachhaltigere Industrie in Europa“, sagt Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs bei Continental. „Darauf ruhen wir uns aber nicht aus. Schritt für Schritt werden unsere Werke in anderen Regionen folgen, wie unser bereits zertifiziertes Werk in Hefei. Unser Anspruch ist es, unsere Reifenproduktion weltweit entlang der gesamten Lieferkette nachhaltiger zu gestalten.“
Continental strebt in diesem Jahr an, den Einsatz massenbilanzzertifizierter Materialien in der Reifenproduktion deutlich zu erhöhen. Dazu zählen unter anderem Synthesekautschuke aus biobasierten und biozirkulären Rohstoffen sowie Ruß, der teilweise mit Öl aus Kreislaufprozessen hergestellt wird. Für den Premiumhersteller ist dies ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr als 40 Prozent erneuerbarer und recycelter Materialien in seinen Reifenprodukten bis 2030.
Gegenstand der ISCC PLUS-Zertifizierungen sind die Einhaltung und Dokumentation bestimmter Prozesse zur Massenbilanzierung von Rohstoffen. Beim Massenbilanzansatz werden fossile, erneuerbare und recycelte Rohstoffe in bestehenden Systemen und Prozessen gemischt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden die eingesetzten Mengen verfolgt und können so jederzeit anteilig zugeordnet werden. Der Massenbilanzansatz ermöglicht es Continental, den Anteil nachhaltigerer Materialien in den Produkten sukzessive zu erhöhen. Er stellt sicher, dass der Anteil zertifizierter nachhaltigerer Materialien bilanziell präzise ausgewiesen werden kann.
Lückenlose Rückverfolgbarkeit massenbilanzzertifizierter Materialien
Die Nachhaltigkeitszertifizierung International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) wurde 2010 von einer Multi-Stakeholder-Initiative entwickelt und ist ein weltweit führendes Zertifizierungssystem zur Förderung von rückverfolgbaren, nachhaltigen, entwaldungsfreien und klimafreundlichen Lieferketten. ISCC-Zertifizierungen sind weltweit anerkannt und umfassen nachhaltige landwirtschaftliche Biomasse, biogene Abfälle und Reststoffe, nicht-biologische erneuerbare Materialien und recycelte kohlenstoffbasierte Materialien. Die Entwicklung und Umsetzung verschiedener Zertifizierungsstandards ist das Instrument von ISCC, um seine Mission zur Eindämmung des Klimawandels zu fördern und mehr Rückverfolgbarkeit in globale Märkte und Lieferketten zu bringen.

Laura Averbeck
Kommunikationsmanagerin Nachhaltigkeit
Continental Tires

Henry Schniewind
Leiter Externe Kommunikation Tires
Continental Tires