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      20. November 2019

      „Transformation 2019–2029“: Continental-Aufsichtsrat unterstützt beschleunigten Technologieumstieg

      • Fortsetzung des weltweiten Strukturprogramms „Transformation 2019–2029“ zielt auf nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
      • Beschlüsse des Aufsichtsrats umfassen die in dessen Sitzung am 25. September 2019 bereits diskutierten Pläne
      • Beschleunigte Umstellung auf Elektromobilität zwingt weltweit zu Anpassungen und auslaufender Produktion an mehreren Standorten
      • Rapide Digitalisierung von Anzeige- und Bedientechnologien, steigender Wettbewerbs- und Kostendruck: Produktion am Standort Babenhausen läuft aus / Gespräche zur Zukunftsperspektive in Rubí (Spanien) werden aufgenommen
      • Ausbau des internen Arbeitsmarkts, erweiterte Qualifizierungsmaßnahmen und lokale Kooperationen unterstützen Mitarbeiter
      • Konzentration auf profitable Wachstumsfelder: autonomes und vernetztes Fahren, Dienstleistungen für Mobilitätskunden, Reifen- sowie Industrie- und Endkundengeschäft

      Hannover, 20. November 2019. Der Aufsichtsrat der Continental AG hat in seiner Sitzung am 20. November 2019 strukturellen Anpassungen an den Standorten in Roding und Limbach-Oberfrohna (Deutschland), Newport News (USA) und Pisa (Italien) zugestimmt. Die Pläne dazu hatte der Aufsichtsrat bereits in seiner Sitzung am 25. September 2019 diskutiert. Zwischenzeitlich haben Unternehmensleitung und Betriebsräte der betroffenen Standorte wie angekündigt die Situation und die nächsten Schritte erörtert. Mit seinem Beschluss unterstützt der Aufsichtsrat die Entscheidung des Vorstands, das Geschäft mit Hydraulikkomponenten für Benzin- und Dieselantriebe in den kommenden Jahren zu beenden. Hintergrund ist der durch verschärfte Abgasgesetze beschleunigte, disruptive Umstieg der Autoindustrie auf Elektromobilität. Damit verbunden ist ein drastischer Rückgang der Nachfrage nach Hydraulikkomponenten.

      In einem weiteren Beschluss hat der Aufsichtsrat der Strukturanpassung am Standort Babenhausen (Deutschland) zugestimmt. Sie ergibt sich aus der Entscheidung, dort schrittweise bis Ende 2025 die Serienproduktion von Anzeige- und Bedientechnologien auslaufen zu lassen. Darüber hinaus sollen bis Ende 2021 bestimmte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Babenhausen an andere Standorte transferiert werden. Die Notwendigkeit dazu hat sich aus dem abrupten Umstieg der Industrie von analogen auf digitale Technologien ergeben. Damit einher geht eine sich rapide verschlechternde Wettbewerbssituation sowie ein akut steigender Kostendruck.

      Mit den jetzigen Beschlüssen wird Continental das angekündigte Programm „Transformation 2019–2029“ wie geplant vorantreiben. Es zielt auf die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

      Darüber hinaus hat die Unternehmensleitung den Aufsichtsrat darüber informiert, dass in Rubí (Spanien) unverzüglich ergebnisoffene Gespräche mit dem lokalen Betriebsrat zur Zukunftsperspektive des ansässigen Standorts aufgenommen werden. Dort beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 760 Mitarbeiter und produziert überwiegend analoge Anzeige- und Bedieninstrumente.

      Konzentration auf die Wachstumsfelder der Zukunft

      Der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart erklärte: „Wir kommen gut voran. Denn mit den heutigen Beschlüssen unterstützt der Aufsichtsrat unseren dringend erforderlichen Technologieumstieg und damit die Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit. Wir konzentrieren uns schnell und voller Energie auf unsere profitablen Wachstumsfelder. Dazu zählen das assistierte, automatisierte und vernetzte Fahren, die Dienstleistungen für Mobilitätskunden, das Reifengeschäft sowie das Geschäft mit Industrie- und Endkunden. Daraus erwachsen die Arbeitsplätze der Zukunft.“

      In Bezug auf die nächsten Umsetzungsschritte fügte Degenhart hinzu: „Wir befinden uns seit einiger Zeit in intensiven und konstruktiven Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern. Die entscheidende Frage ist jetzt: Wie setzen wir die erforderlichen Maßnahmen verantwortungsvoll und mit Weitblick um, damit wir gestärkt aus dem jetzigen Umbau hervorgehen. Unsere betroffenen Mitarbeiter werden wir dabei bestmöglich unterstützen.“

      Bestmögliche Unterstützung der Mitarbeiter im Transformationsprozess

      Für die vom Strukturprogramm betroffenen Mitarbeiter hat Continental gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern den unternehmensweiten internen Arbeitsmarkt erheblich ausgebaut. Darüber hinaus hat das Unternehmen jüngst das Institut für Technologie und Transformation (CITT) gegründet. Es bietet den Mitarbeitern maßgeschneiderte Schulungen, Seminare und Trainings zur gezielten Qualifizierung an. Das Ziel dabei: den Mitarbeitern nachhaltige berufliche Perspektiven und erweiterte Beschäftigungschancen eröffnen. Auf diese Weise können sie sich sowohl für den internen als auch für den externen Beschäftigungsbedarf vorbereiten.

      Verstärkte Qualifizierung und ein ausgeweiteter, interner Arbeitsmarkt dienen dazu, die Mitarbeiter aktiv auf freie oder frei werdende Stellen im weltweiten Konzernverbund zu vermitteln und Fachkräfte zu halten. Auf lokaler Ebene arbeitet Continental darüber hinaus mit anderen Unternehmen in den betroffenen Regionen zusammen, um Mitarbeiter bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung zu unterstützen.

      Informationen zu den in der Aufsichtsratssitzung am 25. September 2019 diskutierten und in der Sitzung am 20. November 2019 beschlossenen Standortmaßnahmen:

      1. Roding (Deutschland): Einstellung der Produktion und Entwicklung von hydraulischen Komponenten für Benzin- und Dieselmotoren (Hochdruckpumpen) im Jahr 2024 mit daraus resultierender Schließung des Standorts. Betroffen sind nach derzeitigem Stand rund 520 Arbeitsplätze.

      2. Newport News, Virginia (USA): Schließung des Standorts mit derzeit rund 720 Arbeitsplätzen im Jahr 2024. Dort werden hydraulische Komponenten für Benzinmotoren (Injektoren) produziert.

      3. Limbach-Oberfrohna (Deutschland): Das Geschäft mit hydraulischen Komponenten für Dieselmotoren (Injektoren) läuft 2028 aus. Betroffen sind nach derzeitigem Stand rund 850 Arbeitsplätze am Standort.

      4. Pisa (Italien): Die Produktion hydraulischer Komponenten (Injektoren) für Benzinmotoren läuft zwischen 2023 und 2028 aus. Davon sind nach derzeitigem Stand rund 750 Arbeitsplätze am Standort betroffen.

      5. Babenhausen (Deutschland): Schrittweise Einstellung der Serienproduktion von Anzeige- und Bedientechnologien des Geschäftsbereichs Instrumentation & Driver HMI bis Ende 2025. Darüber hinaus sollen bis Ende 2021 bestimmte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an andere Standorte transferiert werden. Betroffen sind nach derzeitigem Stand über 2.200 Arbeitsplätze. Der Standort Babenhausen bleibt als Leitungsstandort des Geschäftsbereiches mit Entwicklung und Administration bestehen.

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