Vorausschauende Reifenentwicklung unterstützt die Transformation von Europas Nfz-Flotten
- Kraftstoff- und energieeffiziente Reifen von Continental: für bessere CO2-Bilanz und niedrigere TCO
- Studie belegt große Relevanz des Kraftstoffverbrauchs an CO2-Bilanz
- Niedrigerer Rollwiderstand erhöht unmittelbar die Reichweite von E-Nfz
Hannover, 28. Mai 2025. Continental hat mit den zwei Reifenlinien Conti Eco und Conti Efficient Pro belegt, wie entscheidend der Beitrag von Reifen bei der Elektrifizierung der Nfz-Flotten in Europa ist. Heute verursachen Nutzfahrzeuge etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor. Gemäß der EU-Emissionsverordnung müssen die CO2-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge im ersten Schritt ab 2030 im Vergleich zu 2019 um 45 Prozent gesenkt werden. Daher liegt der Fokus von Fahrzeugherstellern und Flottenbetreibern auf der Reduktion der Treibhausgasemissionen. „Beide Reifenlinien haben wir entwickelt, um die Kraftstoff- und Energieeffizienz im Regional- und Fernverkehr zu erhöhen, die CO2-Emissionen zu senken und die Flotten für die Elektrifizierung auszustatten“, sagt Hinnerk Kaiser, Leiter der Produktentwicklung EMEA bei Continental. Ein reduzierter Rollwiderstand bei gleichzeitig hoher Laufleistung wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck aus. Für den Regionalverkehr mit anspruchsvollem Stop-and-Go-Verkehr haben die Reifenentwickler von Continental den Reifen Conti Hybrid mit hoher Laufleistung entwickelt. „So gewinnt die richtige Reifenwahl bei der Konfiguration neuer Lkw, besonders auch mit Blick auf eine emissionsabhängige Mautkomponente innerhalb der EU, noch einmal an Bedeutung“, sagt Hinnerk Kaiser.
Kraftstoff hat größten Anteil an CO2-Emissionen
Die CO2-Emissionen einer Flotte stehen in direktem Zusammenhang mit dem Energieverbrauch und dem Rollwiderstand der Reifen. Ein Diesel-Sattelzug mit 40 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht hat nach einer Analyse des Umweltbundesamtes in Deutschland bei einer mittleren Beladung ein Treibhauspotenzial von etwa 1000 Gramm CO2 eq/km. Der mit Abstand größte Teil (937 g CO2 eq/km) ist auf die Kraftstoffverbrennung und -bereitstellung zurückzuführen. Somit macht der Kraftstoff 90 Prozent der CO2-Emissionen eines fossil betankten Lkw aus. Auch bei Elektro-Sattelzügen fallen noch 75 Prozent des CO2-Ausstoßes für die Strombereitstellung an. Daher tragen energiesparende Reifen wirksam zur Senkung der Emissionen einer Flotte bei und sind eine wichtige Einflussgröße im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Effizienz und ein grünes Flottenmanagement.
Rollwiderstand und Reichweite
Alternative Antriebskonzepte haben einen hohen Anspruch an das Verschleißverhalten, das Geräuschverhalten und den Rollwiderstand eines Reifens. Die Weiterentwicklung dieser Kriterien steht heute im Fokus der Reifenentwickler bei Continental und wird es auch künftig bleiben. Die Reichweite von E-Lkw und E-Bussen ist für Erstausrüster wie im Ersatzgeschäft das wichtigste Kriterium. „Daher fällt die Wahl auf Reifen mit geringem Rollwiderstand, da dieser die Fahrzeugreichweite direkt beeinflusst“, erläutert Hinnerk Kaiser.
Transparenz bei TCO als Voraussetzung für Elektrifizierung
Der zentrale Leitgedanke für Flottenbetreiber ist und bleibt die Optimierung der TCO und die CO2-Reduzierung. Aus diesem Grunde setzen Reifenentwickler ihren Fokus vorerst weiterhin auf die Optimierung des Rollwiderstands. „Er hat den größten Einfluss auf die Laufleistung der Fahrzeuge, die gerade auch mit Blick auf die aktuelle Ladeinfrastruktur derzeit besonders relevant ist“, ergänzt Leo Kolodziej, Leiter des Erstausrüstungsgeschäft Lkw-Reifen EMEA bei Continental. Reichweite und Energieverbrauch der Fahrzeuge fließen unmittelbar in die Total Costs of Ownership (TCO) ein. „Nur wenige Flotten verfügen aktuell über die nötige Transparenz, die es ihnen ermöglicht, die TCO-Vorteile zwischen Diesel-Nfz und Elektro-Nfz umfassend zu berechnen. Hier sind Lösungen gefragt. Reifenseitig können wir diese bereits heute anbieten.“
Vorausschauende Reifenentwicklung
Trotz großer Fortschritte in der Batterietechnologie für leichtere Batteriegewichte, sind elektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge derzeit noch immer etwa ein Drittel schwerer als Verbrennerfahrzeuge. Diese höheren Fahrzeuggewichte müssen die Reifen tragen können. Daher besitzen die neuen Linien Conti Eco HS5 und der Conti Efficient Pro HS 5 einen höheren Lastindex. Dadurch ist die Tragfähigkeit der Reifen größer und Flottenbetreiber müssen bei ihren E-Lkw nahezu keine Abstriche in der Nutzlast machen. „Bis zu einer Batteriekapazität von etwa 500 Kilowattstunden hat ein batterieelektrischer Lkw von uns heutzutage in vielen Anwendungen keinen Nutzlastnachteil mehr“, sagt Markus Erdmann von Designwerk Technologies, einem Entwicklungspartner von Continental für Elektromobilität. Continental und Partner wie Designwerk möchten mit innovativen Produkten und Lösungen bestmöglich dazu beitragen, die Transformation zur Elektromobilität voranzutreiben. „Schon heute bildet unser aktuelles Produktportfolio die Anforderungen, die die E-Mobilität stellt, bestmöglich ab“, sagt Hinnerk Kaiser. „In enger Abstimmung mit unseren Kunden im Ersatzgeschäft wie in der Erstausrüstung werden wir auch künftig Reifenprodukte kundenorientiert entwickeln und den Wandel in der Mobilität mit allen Kräften unterstützen.“

Annette Rojas
Kommunikationsmanagerin
Business Area Replacement EMEA
Continental Tires