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      Was Menschen bewegt, wenn sich die Mobilität verändert

      Vor welchen Herausforderungen steht die Elektromobilität? Wie groß ist das Vertrauen in automatisiertes und autonomes Fahren? Und welche Bedeutung hat ein eigenes Fahrzeug im Leben der Menschen? Seit 2011 dokumentieren unsere zweijährlich erscheinenden und repräsentativen Mobilitätsstudien die Einstellungen, Erwartungen und Sorgen der Menschen rund um das Thema Verkehr. Was einst als Stimmungsbild zum Autofahren begann, hat sich längst zu einem Seismografen für Mobilitätstrends entwickelt. Schließlich zählen unsere Studien zu den umfassendsten Untersuchungen ihrer Art – wir befragen dafür regelmäßig Autofahrerinnen und Autofahrer unter anderem in Deutschland, Frankreich, China und den USA. Hier die fünf wichtigsten Erkenntnisse.

      Continental Stories

      Was Menschen bewegt, wenn sich die Mobilität verändert

      Veröffentlicht
      Oktober 2025

      Vor welchen Herausforderungen steht die Elektromobilität? Wie groß ist das Vertrauen in automatisiertes und autonomes Fahren? Und welche Bedeutung hat ein eigenes Fahrzeug im Leben der Menschen? Seit 2011 dokumentieren unsere zweijährlich erscheinenden und repräsentativen Mobilitätsstudien die Einstellungen, Erwartungen und Sorgen der Menschen rund um das Thema Verkehr. Was einst als Stimmungsbild zum Autofahren begann, hat sich längst zu einem Seismografen für Mobilitätstrends entwickelt. Schließlich zählen unsere Studien zu den umfassendsten Untersuchungen ihrer Art – wir befragen dafür regelmäßig Autofahrerinnen und Autofahrer unter anderem in Deutschland, Frankreich, China und den USA. Hier die fünf wichtigsten Erkenntnisse:

      1. Elektromobilität: Von Zweifeln bis zur Kaufbereitschaft

      Kaum ein Mobilitätsthema erregte die Gemüter in der jüngeren Vergangenheit so sehr wie der Umstieg auf Elektrofahrzeuge. Zwar waren die Autofahrerinnen und -fahrer dem neuen Antrieb gegenüber von Anfang an aufgeschlossen. Doch in Deutschland, Frankreich und den USA wollten zu Beginn der Zehnerjahre nur wenige ein E-Auto kaufen. Das sah in China ganz anders aus: Laut unserer Mobilitätsstudie von 2011 zeigten die Menschen dort bereits eine deutlich größere Kaufbereitschaft. 

      Unter den Skeptikern dominierte zu dieser Zeit vor allem ein Thema die Diskussionen: die Reichweite. Für drei von vier Befragten in Deutschland und die Hälfte der Befragten in den USA war 2011 klar, dass sie keine Lust hätten, ihr Auto alle 150 Kilometer aufladen zu müssen. Und das, obwohl 90 Prozent von ihnen angaben, am Tag nicht mehr als 100 Kilometer zu fahren. Weiterer Bremsklotz für die Mobilitätswende: der hohe Preis von Elektroautos.  

      Im Vergleich zu 2011 rechneten in unserer Mobilitätsstudie von 2015 über alle Altersgruppen hinweg deutlich weniger Autofahrerinnen und -fahrer damit, in den kommenden vier bis zehn Jahren ein reines Elektroauto zu nutzen. Die Fahrzeuge besaßen zwar ein besonders grünes Image, sie weckten jedoch bisher kaum Emotionen. 

      2020 ging die Schere dann weiter auseinander: Während zum Beispiel in Deutschland oder Frankreich nur jeweils ein Drittel der Befragten sich den Kauf eines E-Autos vorstellen konnte, waren in China 86 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer ganz anderer Meinung. Dort spielte auch das Thema Kosten eine deutlich geringere Rolle als in anderen Ländern. Diese Trends setzten sich in den Folgefahren zunächst fort: Während 2022 weiterhin acht von zehn Befragten in China sich als nächstes ein E-Auto anschaffen wollten, blieben die Fahrerinnen und Fahrer in anderen Ländern insgesamt skeptisch. 2024 begann sich die Schere dann wieder etwas zu schließen: In China glaubte nun nur die Hälfte aller E-Interessierten daran, in naher Zukunft ein E-Auto zu kaufen – aus Kostengründen. In anderen Ländern nahm die Bereitschaft in unterschiedlichen Ausprägungen etwas zu. Zudem wurde der Ruf nach staatlichen Subventionen lauter. Die Elektromobilität kann also weltweit noch einen kräftigen Schub vertragen, um im Mobilitätsmix eine tragendere Rolle zu spielen. 

      2. Hybridfahrzeuge: Vom guten Ruf zur stabilen Brückentechnologie

      Der Hybridantrieb genoss Anfang der Zehnerjahre bereits einen guten Ruf. „Von den 96 Prozent, die in Deutschland diesen Ressourcen schonenden Antrieb kennen, wollen 27 Prozent wahrscheinlich oder ganz bestimmt ein solches Auto kaufen“, hieß es in unserer Mobilitätsstudie von 2011. Und die Technologie gewann in den folgenden Jahren immer mehr an Bedeutung – und zwar länderübergreifend. So konnte sich 2024 in Deutschland und den USA bereits knapp die Hälfte der Befragten vorstellen, als nächstes ein Fahrzeug mit der Kombination aus Verbrenner- und Elektromotor zu kaufen. Unsere Studien zeigen also: Hybridautos bleiben für die Mobilitätswende wichtig. Sie können nach wie vor verstärkt eine Brücke zur E-Mobilität schlagen und ihr damit neuen Schub verleihen.

      3. Automatisiertes Fahren: Von der Skepsis zur Vorfreude

      Kontrolle abzugeben fällt vielen schwer. Das spiegelt sich auch in den Einstellungen zum automatisierten Fahren wider. Und doch verrät ein Blick in unsere früheren Mobilitätsstudien: Die meisten Autofahrerinnen und -fahrer stehen dem Thema offen und aufgeschlossen gegenüber. Vor allem bei längeren Autobahnfahrten und Stausituationen hielt die Mehrheit die entsprechenden Technologien schon vor zwölf Jahren für sinnvoll. Auch unsere Mobilitätsstudie 2015 bestätigte das große Interesse an Automatisierung und Vernetzung. So wollten mehr als zwei Drittel aller Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland und die Mehrheit in den USA insbesondere in stressigen oder monotonen Situationen automatisiert fahren. Diesen Trend untermauerte auch unsere Mobilitätsstudie von 2018, während unsere Studie 2020 zu dem Ergebnis kam, dass die meisten Menschen nach wie vor aus Überzeugung selbst am Steuer saßen – und sich viele noch nicht vorstellen konnten, die Kontrolle abzugeben. Diese Selbstfahrerinnen und -fahrer waren besonders stark in Frankreich, Deutschland und den USA vertreten. Zumal die überwiegende Mehrheit darauf verwies, dass die Gesetzgebung bisher keinen entsprechenden Rechtsrahmen für die technische Entwicklung geschaffen habe. 

      Vier Jahre später zeigte unsere Mobilitätsstudie von 2024 dann eine „klar positive Einstellung zum hoch automatisierten und autonomen Fahren“. Insbesondere die Autofahrerinnen und -fahrer im Alter von 25 bis 34 Jahren begeisterten sich mehrheitlich für die Technologien. Sie freuten sich auf die neuen Beschäftigungsmöglichkeiten wie Lesen, Spielen oder Arbeiten, die selbstfahrende Autos künftig bieten würden.

      4. Autonome Lkw: Von der Vision zur Wunschlösung

      Im Jahr 2016 schien das autonome Fahren in der Logistikbranche noch wie eine weit entfernte Zukunftsvision. Lediglich ein Viertel der deutschen Logistiker erkannte bereits deren Bedeutung. Das war acht Jahre später schon ganz anders: Selbst Menschen, die nicht zu der Branche gehörten, rechneten autonomen Lastwagen plötzlich gute Chancen aus, bald Realität zu werden. So zeigte unsere Mobilitätsstudie von 2024, dass in Deutschland schon knapp die Hälfte der Befragten fahrerlose Lkw in naher Zukunft für wahrscheinlich hielten. Ausgeprägter war diese Erwartungserhaltung in den USA mit fast zwei Dritteln – und besonders stark in China mit gar 92 Prozent. Ebenso sahen knapp 60 Prozent in Deutschland in ihnen ein Mittel gegen den Fahrermangel in Transportunternehmen. Außerdem war knapp jeder Zweite der Meinung, dass autonome Lastwagen den Verkehrsfluss auf Autobahnen verbessern und somit die Zahl der Staus künftig reduzieren könnten. Unsere Studie machte aber auch deutlich: Weltweit hat die Mehrheit der Befragten dennoch Sicherheitsbedenken.

      5. Das eigene Auto: Unverzichtbares Werkzeug und Statussymbol für Jüngere

      Schon unsere Studie von 2011 belegte, dass ein eigenes Auto zu besitzen, acht von zehn Befragten in Deutschland, Frankreich, China und den USA sehr wichtig war. Vier Jahre später befanden sich in Deutschland Fahrzeuge zu 83 Prozent in persönlichem Besitz. Für den größten Teil der 18- bis 30-Jährigen war das eigene Auto im Vergleich zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Carsharing immer noch die erste Wahl. Die Pandemie verstärkte diesen Trend zur Individualmobilität noch einmal. Die Bedeutung des Autos als persönlicher Schutzraum und Rückzugsort ist für viele bedeutender geworden.

      Diese Entwicklungen bestätigte auch unsere Studie von 2022: Die überwiegende Mehrheit der befragten Haushalte in allen Ländern besaß mindestens ein Auto. Vor allem in Frankreich und den USA waren Haushalte ohne Auto selten. Dieser Trend setzte sich auch 2024 fort: Über alle Länder hinweg geben neun von zehn Autobesitzerinnen und -besitzern an, dass ein eigenes Fahrzeug unverzichtbar für Einkäufe und Erledigungen ist. Und die Mehrheit der jüngeren Deutschen im Alter von bis zu 34 Jahren sah das eigene Auto sogar als Statussymbol. Der Fahrzeugbesitz entwickelt sich also nicht, wie von vielen vermutet, hin zu Carsharing und zu anderen Mobilitätskonzepten. Auto zu fahren und ein eigenes zu besitzen, bleibt für viele Menschen ein Grundbedürfnis. 

      Unsere Mobilitätsstudien aus den Jahren 2011 bis 2024 zeigen über verschiedene Themenbereiche hinweg nicht nur, wohin sich der Verkehr entwickelt. Sie machen auch greifbar, was Menschen bewegt, wenn sich Mobilität verändert.

      Die Continental-Mobilitätsstudie
      Für die Continental-Mobilitätsstudie 2011 hat das Marktforschungsunternehmen infas im Auftrag von Continental Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland, den USA, Frankreich und China sowie junge Erwachsene (bis 35 Jahre) in zehn Metropolen befragt. Für die Mobilitätsstudie 2024 befragte Continental gemeinsam mit infas insgesamt rund 5.000 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland, Frankreich, den USA, Japan und China. Ziel der Continental-Mobilitätsstudie ist, eine international vergleichbare Übersicht zu den Einstellungen der Menschen gegenüber aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Mobilität und ihrem individuellen Nutzungsverhalten zu erhalten.
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