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      09. August 2023

      Continental mit starkem Ergebnis bei Tires und hohem Auftragseingang bei Automotive

      • Konzernumsatz 10,4 Milliarden Euro (Q2 2022: 9,4 Milliarden Euro, +10,4 Prozent)
      • Bereinigtes EBIT 497 Millionen Euro (Q2 2022: 401 Millionen Euro, +24,1 Prozent)
      • Bereinigte EBIT-Marge 4,8 Prozent (Q2 2022: 4,3 Prozent)
      • EBIT 377 Millionen Euro (Q2 2022: -165 Millionen Euro)
      • Nettoergebnis 209 Millionen Euro (Q2 2022: -251 Millionen Euro)
      • Bereinigter Free Cashflow -14 Millionen Euro(Q2 2022: -687 Millionen Euro)
      • Nikolai Setzer, CEO: „Trotz der schwierigen Umfeldbedingungen haben wir das zweite Quartal im Unternehmensbereich Tires erneut mit einem guten Ergebnis abgeschlossen“
      • Katja Dürrfeld, CFO: „Wir haben den bereinigten Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahresquartal sowie im Vergleich zum ersten Quartal 2023 stabilisiert“
      • Hoher Auftragseingang bei Automotive im zweiten Quartal in Höhe von 8,6 Milliarden Euro
      • Angepasster Ausblick: Umsatz Unternehmensbereich Tires von rund 14,0 bis 15,0 Milliarden Euro (zuvor 14,5 bis 15,5 Milliarden Euro), Konzernumsatz von rund 41,5 bis 44,5 Milliarden Euro (zuvor 42 bis 45 Milliarden Euro)

      Hannover, 9. August 2023. Continental hat das zweite Quartal 2023 mit einem erneut starken Ergebnis im Unternehmensbereich Tires sowie mit einem hohen Auftragseingang bei Automotive abgeschlossen. Dieser lag im abgelaufenen Quartal bei rund 8,6 Milliarden Euro. Ein stabiles Ergebnis erzielte zudem der Unternehmensbereich ContiTech, während das Ergebnis von Automotive im Wesentlichen aufgrund von Währungseffekten und noch anhaltenden Kosten für Sonderfrachten hinter den Erwartungen lag. Zudem dauern für das zweite Quartal angesetzte inflationsbedingte Preisverhandlungen noch an. Infolge angepasster Markterwartungen im Reifenersatzgeschäft hat Continental den Ausblick für den Umsatz des Unternehmensbereichs Tires und entsprechend für den Konzernumsatz angepasst. Der Ausblick für die bereinigten EBIT-Margen bleibt unverändert. Auf Konzernebene erwartet das Technologieunternehmen somit eine Ergebnissteigerung im zweiten Halbjahr.

      „Trotz der schwierigen Umfeldbedingungen haben wir das zweite Quartal im Unternehmensbereich Tires erneut mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Weiterhin stabil ist die Entwicklung von ContiTech. Das Ergebnis von Automotive ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hier müssen wir im zweiten Halbjahr deutlich aufholen. Im Zuge dessen werden wir ebenso die Marge im Konzern verbessern“, sagte Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, am Mittwoch in Hannover. „Aus unserer Partnerschaft mit Aurora konnten wir zudem einen bedeutenden Auftragseingang generieren und machen technologisch einen entscheidenden Schritt bei der autonomen Mobilität nach vorn. Gemeinsam werden wir das erste kommerziell skalierbare autonome Lkw-System in den USA realisieren.“

      Im zweiten Quartal 2023 erzielte Continental einen Konzernumsatz von 10,4 Milliarden Euro (Q2 2022: 9,4 Milliarden Euro, +10,4 Prozent). Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 497 Millionen Euro (Q2 2022: 401 Millionen Euro, +24,1 Prozent), was einer bereinigten EBIT-Marge von 4,8 Prozent (Q2 2022: 4,3 Prozent) entspricht.

      Das Nettoergebnis belief sich im zweiten Quartal auf 209 Millionen Euro (Q2 2022: -251 Millionen Euro). Der bereinigte Free Cashflow lag bei -14 Millionen Euro (Q2 2022: -687 Millionen Euro).

      „Wir haben den bereinigten Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahresquartal sowie im Vergleich zum ersten Quartal 2023 stabilisiert. Wie angekündigt haben wir bei den Lagerbeständen erste Fortschritte erzielt. Gleichwohl müssen wir diese weiter verringern. Dies gilt auch für den immer noch hohen Forderungsbestand, der sich ebenfalls negativ auf den Free Cashflow auswirkt“, sagte Katja Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental.

      Marktausblick und Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angepasst

      Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Continental eine Zunahme der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen gegenüber dem Vorjahr um 3 bis 5 Prozent (zuvor 2 bis 4 Prozent). Für den Weltmarkt im Reifenersatzgeschäft erwartet das Technologieunternehmen eine Absatzentwicklung von -2 bis 0 Prozent (zuvor 1 bis 3 Prozent).

      Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr passt Continental aufgrund rückläufiger europäischer und nordamerikanischer Märkte im Reifenersatzgeschäft an. So erwartet Continental für den Unternehmensbereich Tires nun einen Umsatz von rund 14,0 bis 15,0 Milliarden Euro (zuvor 14,5 bis 15,5 Milliarden Euro) und entsprechend einen Konzernumsatz von rund 41,5 bis 44,5 Milliarden Euro (zuvor 42 bis 45 Milliarden Euro). Der Ausblick für die weiteren Umsatz- und Margenerwartungen bleibt unverändert.

      Darüber hinaus erwartet Continental für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin wesentlich höhere Kosten für Material, Löhne und Gehälter sowie Energie und Logistik. Diese werden die Ertragslage mit voraussichtlich rund 1,4 Milliarden Euro (zuvor 1,7 Milliarden Euro) belasten.

      Automobilproduktion stärker als im Vorjahresquartal

      Die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen lag im zweiten Quartal 2023 nach vorläufigen Zahlen bei fast 22 Millionen Einheiten. Das entspricht einem Anstieg von rund 16 Prozent im Vergleich zum relativ schwachen Vorjahresquartal (Q2 2022: 19,0 Millionen Einheiten).

      Dabei wuchs die Fahrzeugproduktion in Europa in den Monaten April, Mai und Juni 2023 auf rund 4,4 Millionen Einheiten an (+15 Prozent). Nordamerika verzeichnete ebenfalls einen Anstieg um rund 15 Prozent auf rund 4,1 Millionen Fahrzeuge. China legte im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 20 Prozent auf rund 6,6 Millionen Einheiten deutlich zu.

      Automotive verbessert Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal

      Im Unternehmensbereich Automotive stieg der Umsatz um 19,0 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro (Q2 2022: 4,3 Milliarden Euro). Bereinigt um den Einfluss von Wechselkurseffekten und Konsolidierungskreisveränderungen ergab sich eine organische Umsatzsteigerung von 20,1 Prozent, während die globale Automobilproduktion um rund 16 Prozent stieg. Damit schnitt der Unternehmensbereich erneut besser ab als der Markt. Die bereinigte EBIT-Marge mit -0,6 Prozent wurde im Vergleich zum Vorjahresquartal verbessert (Q2 2022: -2,5 Prozent). 

      Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2023 wurde das Ergebnis durch hohe negative Effekte aus Währungsumrechnung und noch anhaltende Kosten für Sonderfrachten belastet.

      Infolge der zusätzlichen inflationsbedingten Kosten von voraussichtlich rund 1 Milliarde Euro im Gesamtjahr 2023 allein im Automotive-Bereich sind nach wie vor partnerschaftliche Verhandlungen mit Kunden über Preisanpassungen erforderlich. Weitere Verhandlungen sind bereits im Juli dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen worden.

      Im zweiten Quartal hat Continental im Unternehmensbereich Automotive zudem einen hohen Auftragseingang erreicht. Dieser belief sich in den Monaten April bis Juni auf rund 8,6 Milliarden Euro. Dazu hat in diesem Quartal auch der Auftrag aus der exklusiven Partnerschaft mit Aurora stark beigetragen, die das Geschäftsfeld Autonomous Mobility im April bekannt gegeben hat. Gemeinsam realisieren Continental und Aurora autonom fahrende Lkw-Systeme für den breiten Einsatz – und das schon bis 2027 im amerikanischen Markt. Aus diesem Geschäft allein resultiert ein Auftragseingang für Continental in Höhe von rund 4,8 Milliarden Euro.

      Unternehmensbereich Tires mit starkem erstem Halbjahr

      Ein erneut starkes Quartal absolvierte der Unternehmensbereich Tires. Trotz sinkender Volumina im Reifenersatzgeschäft steigerte der Reifenbereich den Umsatz auf 3,5 Milliarden Euro (Q2 2022: 3,4 Milliarden Euro, +2,3 Prozent). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 13,7 Prozent (Q2 2022: 13,8 Prozent). Dies ist auf die stabile Preissituation sowie den weiterhin hohen Anteil von Premiumreifen zurückzuführen.

      Zudem hat Continental als erster Hersteller einen Reifen mit einem sehr hohen Anteil nachhaltiger Materialien in Serie gebracht – den UltraContact NXT. Mit bis zu 65 Prozent nachwachsenden, wiederverwerteten und Massen-bilanz zertifizierten Materialien kombiniert der Reifen einen hohen Anteil nachhaltiger Materialien mit maximaler Sicherheit und Leistung.. Dabei verfügt er über die Bestnote im EU-Reifenlabel („A“) in den Bereichen Rollwiderstand, Nassbremsen und Außengeräusch. Der UltraContact NXT ist seit Juli 2023 für den Reifenfachhandel in Europa erhältlich.

      ContiTech stärkt sein Industriegeschäft

      Der Unternehmensbereich ContiTech zeigte ein stabiles zweites Quartal. So erreichte ContiTech einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro (Q2 2022: 1,6 Milliarden Euro, +8,0 Prozent) sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 6,4 Prozent (Q2 2022: 4,9 Prozent). Damit lag ContiTech sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis über dem Niveau des Vorjahresquartals. Dazu trugen insbesondere Preisanpassungen infolge der Inflation sowie positive Entwicklungen einiger Industriebereiche bei. Das Industrie- und Ersatzgeschäft entwickelte sich insbesondere im Bereich der Transportbänder und Luftfedersysteme sowie im Industrieschlauchbereich positiv.

      Passend zur strategischen Neuausrichtung stärkte ContiTech im zweiten Quartal zudem das Industriegeschäft. So hat Continental das Drucktechnologie-Geschäft von Trelleborg mit operativem Sitz in Lodi Vecchio, Italien, vollständig übernommen. Mit diesem strategischen Schritt ergänzt das Technologieunternehmen sein Portfolio für Oberflächenlösungen im Bereich der Drucktechnik und stärkt darüber hinaus sein Geschäft mit Industriekunden. Durch die Übernahme gewinnt Continental rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Standorten in Italien (Lodi Vecchio und Dresano), Frankreich, Slowenien, den USA, Brasilien, Japan und China hinzu. Sie produzieren im Wesentlichen Drucktücher für den Offset- und Digitaldruck.

      Die im Mai 2023 gestartete strategische Neuausrichtung von ContiTech verfolgt das Ziel, Schlagkraft, Effizienz sowie Kunden- und Marktnähe zu erhöhen und sich künftig noch stärker auf den Ausbau des Industriegeschäfts zu fokussieren.

      Überblick aller Materialien: Halbjahreszahlen 2023

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