200 Millionen Radare: Continental erreicht Meilenstein für mehr Sicherheit und die Mobilität von morgen
- Produktionsjubiläum bei Radaren. Sensortechnologie von Continental hilft seit mehr als 25 Jahren Leben zu retten und Fahrkomfort zu steigern
- Automobilhersteller ordern Radarsysteme mit Auftragsvolumen in Höhe von rund
1,5 Milliarden Euro im ersten Quartal 2025 - Exakte Erkennung von Objekten: Radar ist Schlüsselkomponente für zahlreiche Fahrerassistenzsysteme und Wegbereiter für autonomes Fahren
- Ismail Dagli, Leiter Geschäftsfeld Autonomous Mobility: „Die Marke von 200 Millionen produzierter Sensoren und die umfangreichen Auftragseingänge unterstreichen: Continental steht für Hightech-Ingenieurskunst, für Pioniergeist und für maßgeschneiderte Technologielösungen für jede Anwendung im Automotive-Markt“
Frankfurt am Main, 8. Mai 2025. Continental hat einen Meilenstein gesetzt und feiert die Produktion von 200 Millionen Radarsensoren. Diese beeindruckende Zahl an produzierten Radaren steht für die führende Position des Unternehmens mit über 20 Prozent Marktanteil in einer entscheidenden Technologiedisziplin im Automobilbereich. Sie verdeutlicht zugleich einen wesentlichen Mobilitätstrend: die beschleunigte Entwicklung bei Fahrerassistenzsystemen hin zum automatisiert und künftig autonom fahrenden Automobil. So wurden zwischen 1999, als die erste Generation eines Fernbereichsradars von Continental in der Mercedes S-Klasse zum Einsatz kam, und dem Jahr 2021 bereits 100 Millionen Radarsysteme ausgeliefert. In der Folge dauerte es lediglich vier Jahre, um den Meilenstein von insgesamt 200 Millionen produzierter Radarsensoren und große technologische Fortschritte bei der Entwicklung und Leistungsfähigkeit zu erzielen. Zudem hat das Technologieunternehmen im ersten Quartal bedeutende Serienaufträge für Radarsensoren von verschiedenen Automobilherstellern in Höhe von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro erhalten. Die Produktionsstarts sind je nach Hersteller für die Jahre 2026 und 2027 geplant.
„Die Marke von 200 Millionen produzierter Sensoren und die umfangreichen Auftragseingänge unterstreichen: Continental steht für Hightech-Ingenieurskunst, für Pioniergeist und für maßgeschneiderte Technologielösungen für jede Anwendung im Automotive-Markt“, sagt Ismail Dagli, Leiter des Geschäftsfelds Autonomous Mobility bei Continental. „Radarsensoren sind eine Schlüsselkomponente für die Mobilität von heute und von morgen. Ohne ein differenziertes Portfolio an verschiedenen Radarsystemen wie das von Continental wäre das autonome Fahren gar nicht möglich.“
Mehr Komfort und Sicherheit: Assistenzsysteme treiben Einsatz von Radarsensoren
Der Grund für den rasanten Anstieg: In modernen Fahrzeugen finden sich immer mehr Radarsensoren. Fahrerassistenzsysteme sorgen dank der Unterstützung durch Radarsensorik für ein deutliches Plus an Sicherheit und Komfort im Fahrzeug und auf den Straßen. Dafür hat Continental ein großes Portfolio an leistungsstarken, für jede Anwendung und jede Marktanforderung maßgeschneiderten Radarsystemen im Angebot. Gab es früher nur einen Radarsensor für die Abstandsregelung in der Frontpartie eines Fahrzeugs, kommen jetzt teils neun oder mehr Radarsensoren zum Einsatz: Neben dem Assistenz-„Klassiker“ Abstandsregelung benötigen unter anderem auch Notbrems-, Totwinkel-, Spurhalte-, Querverkehr- und Parkassistent die Unterstützung von Radar, zumeist in einer intelligenten Fusion mit weiteren Sensoren wie Kamera-, Ultraschall- und Lidar-Systemen. Radarsysteme sind zudem entscheidend, wenn hochautomatisierte oder autonome Fahrzeuge auf eine exakte sowie redundante 360-Grad-Umfelderkennung angewiesen sind.
Radar-Revolution: Vom Pionier-Produkt zur Hightech-Komponente mit Mikrochip
Der Radar für den Einsatz im Fahrzeug hat in den vergangenen Jahren eine rasante Verwandlung vollzogen. Continental war maßgeblich an der Entwicklung des weltweit ersten Radarsystems in einem Automobil beteiligt: Daimler bot ab 1999 in der S-Klasse einen Abstandsregeltempomat an. Dieses System arbeitete erstmals mit einem Fernbereichsradar mit einer für damalige Verhältnisse bemerkenswerten Reichweite von 150 Metern. Das System war limitiert und im Vergleich zu heutigen Lösungen groß und schwer. Es bestand aus zwei Komponenten: einem sogenannten Radarkopf, der hinter dem Kühlergrill verbaut wurde, und einer Steuereinheit. Beide Bauteile zusammen wogen rund 1,3 Kilogramm und waren in etwa so groß wie ein Schuhkarton. Mercedes und Continental favorisierten jedoch diese damals anspruchsvolle Technologie. Denn Radarsensoren funktionieren, anders etwa als Infrarotsensoren, unabhängig von Licht- und Sichtverhältnissen auch bei Nebel und Dunkelheit.
Heutige Radarsysteme haben mit der ersten Generation nicht mehr viel gemein. „Sogenannte Smart-Radar-Sensoren sind bereits mit leistungsstarken Mikrochips ausgerüstet. Diese verarbeiten die gewonnenen Signale des Sensors direkt und stellen sie für die jeweilige Funktionalität – meist in Fusion mit Daten anderer Sensorsysteme wie Kameras – in Echtzeit zur Verfügung“, sagt Norbert Hammerschmidt, Leiter Components Business im Geschäftsfeld Autonomous Mobility. Continental ist führend bei der Entwicklung solcher hocheffizienten Radarsysteme, die heute nur noch einen Bruchteil des ersten Pioniersystems kosten und vor allem auch mit der Größe von etwa zwei Streichholzschachteln nur wenig Bauraum benötigen. Heutige Radarsensoren kommen entweder im Nahbereich – etwa bei der Unterstützung von Parkassistenten oder dem Spurwechsel auf der Autobahn – zum Einsatz oder traditionell im Fernbereich mit Reichweiten von bis zu 300 Metern. Moderne Systeme sind zudem so exakt, dass sie selbst Objekte auf weite Entfernungen in für das menschliche Auge unklaren Situationen eindeutig identifizieren können: Zum Beispiel ein sich schnell von hinten näherndes Motorrad beim Spurwechsel auf der Autobahn, oder etwa teilweise verdeckte Fußgänger in urbanen Verkehrssituationen.
Plattformansatz: Radarsensoren für den Einsatz in Pkw, Lkw und Zweirädern
Dafür werden heutige Systeme bei Continental mithilfe von künstlicher Intelligenz entwickelt und trainiert: für jeden Einsatz und jeden Markt, für hochgradig automatisierte Premium-Fahrzeuge ebenso wie für Pkw-Volumenmodelle, für teilautonom fahrende Lkw sowie für die globalen Zweiradmärkte. Dafür bietet Continental ein perfekt auf die jeweiligen Markt-Bedürfnisse abgestimmtes Portfolio. Es umfasst beispielsweise Premiumprodukte wie den neuen, leistungsstarken bildgebenden 4D-Fernbereichsradar, der im kommenden Jahr die bisherige Generation ablösen und in der Lage sein wird, komplett autonome Fahrzeugsysteme zu unterstützen. Den Großteil der Produktion machen jedoch Volumenmodelle wie etwa Front- und Eckradare aus, die eine hohe Leistung zu einem erschwinglichen Preis für eine Vielzahl an Funktionen bieten.

Sören Pinkow
Mediensprecher Autonomous Mobility und Commercial Vehicles
Continental Automotive