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      30. Juli 2020

      Feuer und Flamme für den Nachwuchs

      Hallo zusammen! Mein Name ist Vanessa May, und ich bin Team-Assistentin im Bereich Human Relations Communications bei Continental in Hannover. Seit 15 Jahren bin ich bei der Ortsfeuerwehr Mariensee im Großraum Hannover und seit acht Jahren im aktiven Dienst.

      Ich bin weder besonders groß noch besonders stark. Doch wenn ich nach Feierabend oder am Wochenende ausrücken muss, stehe ich meinen männlichen Kollegen in nichts nach – egal ob in meinem Heimatdorf oder einem Nachbarort ein Feuer ausgebrochen ist, ein Sturm Bäume entwurzelt hat und auf Straßen, Autos und Häuser stürzen lässt oder Hochwasser Keller überflutet.

      30 bis 40 Mal pro Jahr muss die Ortsfeuerwehr ausrücken. Damit sie das auch in Zukunft kann, kümmere ich mich neben meinem aktiven Dienst auch um den Nachwuchs. Mit 20 übernahm ich den Posten als Jugendwartin und damit die Leitung der Jugendgruppe. Seitdem bringe ich rund 20 Mädchen und Jungen zwischen zehn und 17 Jahren einmal pro Woche spielerisch und theoretisch näher, was die Feuerwehr bei einem Verkehrsunfall tut oder wenn irgendwo ein Feld oder Gebäude in Flammen steht. Es gibt ein Curriculum wie in der Schule, das man abarbeitet. Auch Erste Hilfe gehört dazu. Hinzu kommen Jugendfeuerwehrwettkämpfe, Zeltlager, Filmabende oder gemeinsame Müllsammelaktionen mit den Jugendlichen.

      All das beansprucht viel Freizeit. Das flexible Arbeitszeitmodell bei Continental hilft mir dabei, Job und Feuerwehrarbeit unter einen Hut zu bekommen. Und auch wenn ich mal am Sonntagmorgen nicht ausschlafen oder Frühstücken gehen kann, weil ich etwa zur Jahresauftaktsitzung der Jugendwarte fahren muss: ich weiß, wofür ich das mache. Das Beste an der Jugendarbeit ist für mich, wenn die Jungs und Mädels, die ich über Jahre hinweg betreut habe, irgendwann gemeinsam mit mir im Feuerwehrauto zu einem Einsatz fahren. Das macht mich echt stolz.

      Andere Aspekte meiner Arbeit bei der freiwilligen Feuerwehr sind die Kameradschaft und der Zusammenhalt. Das gibt mir echt viel. Und auch die Dankbarkeit der Menschen, denen ich aus einer Notsituation helfen konnte, ist für mich immer wieder Belohnung für meinen Einsatz.

      Coronavirus: Feuerwehrdienst im Ausnahmezustand

       

      Ähnlich wie bei Continental, wo alle Trainings, die nicht virtuell stattfinden können, abgesagt werden mussten, darf auch bei uns gerade kein Ausbildungsdienst stattfinden – weder für die Erwachsenen noch für unsere Jugend- und Kinderabteilung. Dennoch versuchen wir den theoretischen Unterricht aufrechtzuerhalten und die Inhalte online zu vermitteln. Zudem stellen wir unseren Mädchen und Jungen Links zu interessanten Lehrvideos zur Verfügung. Ganz wichtig ist in dieser Zeit, trotzdem per Chat mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben und uns auch schon einmal gegenseitig aufzumuntern.

      Was unsere Routinen vor und im Einsatz angeht, haben wir uns natürlich auch umgestellt und uns den neuen Abstandsgeboten und Vorsichtsmaßnahmen angepasst. Alles dient dazu, die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden im Einsatz zu wahren, aber eben trotzdem einsatzbereit zu sein. Denn Feuer oder Unglücke nehmen auf eine Pandemie ja keine Rücksicht.

      Dieser Artikel wurde von unserem Mitarbeiter geschrieben.

      Vanessa May