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      22. Juni 2020

      Unsere Auszubildenden Helfen – Großes Soziales Engagement Während der Corona-Krise

      Unsere Auszubildenden helfen! Die Corona-Pandemie stellt für viele Bereiche der Gesellschaft eine Ausnahmesituation dar – umso wichtiger ist es, dass sich die Menschen gegenseitig unterstützen. Zum Beispiel unsere Auszubildenden in Deutschland: Continental hat sie von der Arbeit freigestellt, um sich in sozialen Projekten zu engagieren. Auf diese Weise haben sie sich für die Gesellschaft engagiert und unseren Unternehmenswert #ForOneAnother ausgelebt: 

      Sarah Tolkmitt, Studium Plus Maschinenbau und Mechatronik, Villingen-Schwenningen

      Ich habe mich in der Zeit während der Corona-Krise sozial engagiert, indem ich Behelfsmasken genäht habe.

      Als ich davon gehört habe, dass Azubis von Continental freigestellt werden können, um sich in der Krise zu engagieren, ist mir sofort eingefallen, dass ich kürzlich in der Zeitung von einer Maskenstube gelesen habe, die dringend Helfer sucht. Die sogenannte Maskenstube wurde vom Deutschen Roten Kreuz bei uns in Villingen ins Leben gerufen. Man kann dort Stoffe, meist alte Bettlaken aus dem Krankenhaus, aber auch gespendete Hemden oder andere Stoffe, abholen. Zu den Stoffen bekommt man eine Anleitung, wie man die Masken nähen soll.

      Ich habe mir dort zwei Große Stoffe abgeholt und in ca. zwei Wochen rund 40 Masken genäht.

      Die fertigen Masken konnte ich dann wieder bei der Maskenstube abgeben.

      Louisa Knoche, Auszubildende Industriekauffrau, Korbach

      Zu Beginn des Jahres 2020 spitzten sich die Umstände, Auflagen und Ängste rund um die Lungenerkrankung „COVID-19“, umgangssprachlich als „Coronavirus“ bekannt, immer weiter zu.  Auch an unserem Korbacher Continentalstandort waren deutliche Veränderungen spürbar. Viele Mitarbeiter übten ihre Tätigkeiten von nun an von Zuhause aus. Doch für den Großteil unserer Ange-stellten aus der Produktion kam die Möglichkeit des „Homeoffice“ nicht in Betracht. Zum Schutz der Menschen, die sich trotz Pandemie vor Ort befanden, musste ein neues Konzept entworfen werden.

      So kam es, dass innerhalb kürzester Zeit ein Teil der Büroräume in eine Mund-Nasen-Maskenproduktion mit verschiedenen Stationen wie einem eigenem Zuschnitts-, Bügel-, Näh- und Verpackungsraum umgewandelt wurde. Außerdem wurde ein Näh-Team bestehend aus zehn nähfreudigen Mitarbeitern zusammengestellt. Ich selbst durfte neben meiner Ausbildungszeit ein Teil dieser engagierten Helfer sein. Zu meinen Aufgaben gehörte u.a. das Zuschneiden der Stoffe in die gewünschten Größen, das Verpacken, sowie Einschweißen der Mund-Nasen-Masken oder das Durchführen der sogenannten Endkontrolle. Hier wurden kleine Schönheitskorrekturen an den Masken durchgeführt, wie das Abschneiden von überschüssigen Fäden. Zu guter Letzt erfolgte abschließend die tägliche Zählung.

       

      Das Arbeiten im Team bereitete uns allen sehr große Freude, da wir alle dasselbe Ziel erreichen wollten: Genügend Masken für unsere Kollegen herzustellen, um diesen mehr Sicherheit schenken zu können. Diese Motivation spiegelte sich auch in den Produktionszahlen wider. Verfolgten wir noch zu Beginn das Ziel für jeden unserer 3600 Mitarbeiter fünf Masken herzustellen, um eine Arbeitswoche lang versorgt zu sein, schossen wir schon bald deutlich über diese Absicht hinaus – fast täglich steigerten sich unsere Produktionszahlen! Mittlerweile schätzen wir uns glücklich mehr als 35.000 Masken eigens für unseren Standort gefertigt zu haben.

      Die Produktion der Mund-Nasen-Masken hier im Korbacher Werk wird vorerst noch weiter bestehen. Gegenwärtig werden Ersatzmasken für unsere Belegschaft benötigt, da es aufgrund des täglichen Gebrauchs zu erheblichen Gebrauchspuren kommt.

      Dank der erworbenen Fähigkeiten bei der Fertigung der Masken habe ich auch privat begonnen gemeinsam mit meiner Familie verschiedene Masken für unsere Verwandte, Freunde und Bekannte selbst herzustellen. Unser Ziel war es vor allem die Menschen zu erfreuen und zu schützen, die nicht die Möglichkeit haben, sich eine eigene Maske zu nähen, oder aufgrund des Angebotsengpasses Masken zu erwerben. Ich bin stolz Teil dieses Projektes gewesen sein zu dürfen. 

      Franziska Listl, Auszubildende Industriekauffrau, Regensburg

      Da bei uns zum Saisonstart im Hopfen keine Saisonarbeitskräfte einreisen konnten, bzw. nur unter kaum erfüllbaren Bedingungen, habe ich meinen Urlaub so gewählt, dass ich meine Eltern an diesen freien Tagen, nach der Arbeit und in meiner Freizeit beim Hopfen ausputzen/anbinden helfen konnte. Diese Tage waren körperlich sehr anstrengend, aber mal eine gesunde Abwechslung zum Büroalltag. Die Arbeiten dauerten insgesamt 14 Tage, allerdings gibt es noch jede Menge nachzuarbeiten, ganz nach dem Stichwort „Der Hopfen will jeden Tag seinen Herren sehen“. 

      Dadurch, dass keine Arbeitskräfte einreisen konnten, halfen Freunde und die Familie aus, damit wir den Arbeitsgang in dem Zeitraum bewältigen konnten. Viele wissen leider nicht, dass diese Arbeit ausschlaggebend für die im August/September bevorstehende Ernte ist. Würde es keine freiwilligen Helfer in diesem Jahr geben, würde die Ernte für 2020 aber auch für die der nächsten Jahre nicht gut ausfallen, da diese Arbeit für einen Hopfenstock für das aktuelle Jahr und auch für das Wachstum des Folgejahres extrem wichtig ist.

      Mit diesem Engagement möchte ich die Landwirtschaft und auch die Nahrungskette unterstützen, da das Bier in Bayern nicht als selbstverständlich angesehen werden soll. Es steckt sehr viel Handarbeit in diesem Produkt.

      Alles erfolgt natürlich unter den empfohlenen Schutzmaßnahmen. Zum Beispiel arbeiten wir mind. 2 Meter voneinander getrennt und das gemeinsame Essen wird in verschieden Räume und Schichten aufgeteilt, damit auch hier ein gesicherter Abstand garantiert wird. Mein Engagement unterscheidet sich wahrscheinlich vom dem der anderen Azubi’s, allerdings finde ich, dass in Zeiten von Corona oft die Menschen vergessen werden, die in dieser Zeit für alle das Beste geben, um unsere Nahrungsmittel zu produzieren.

      Johannes Höfling und Sven Reitz, Auszubildende Mechatroniker, und Gökhan Cevrim, Umschüler zum Mechatroniker, Babenhausen

      Zur Unterstützung der lokalen Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen, Apotheken und Arztpraxen, werden bei uns in der Ausbildungswerkstatt zurzeit Gesichtsvisiere hergestellt. Wir betreuen mit 2 Azubis und einem Umschüler die 3D-Drucker (teils private Drucker) und montieren die Visiere im Anschluss. Als Visier werden Folien aus der Werkseigenen Heads-Up-Display Herstellung verwendet, die in der Stanzerei zugeschnitten wurden. Verteilt wurden die Visiere bereits an 2 Senioren-Pflegeeinrichtungen, 3 Arztpraxen, eine Diakonie und an die Sozialstation in Babenhausen.

      Erschreckend war für uns, dass fast alle Stationen erwarteten, sie müssten jetzt eine Gegenleistung für die Visiere erbringen. Dies zeigt leider wieder einmal, dass immer jemand versucht aus der Situation einen Profit zu schlagen.

       

      Tobias Doderer, Dualer Student Mechatronik – Project Engineering, Schwalbach

      Ich bin seit 2017 aktiv in der Einsatzabteilung, unter anderem leite ich in der Feuerwehr Eschborn die Fachabteilung Funk. Im Rahmen dieser Fachabteilung musste ich mich mit meinem Team zu Anfang der Krise um die Einführung einer neuen Cloudlösung kümmern, damit alle Fachabteilungen der Feuerwehr Eschborn online zusammenarbeiten, also Dateien austauschen und online Meetings halten können.

      Außerdem bin ich im März mit dem LKW einen Tag durchs Rhein-Main-Gebiet gefahren und habe ausreichend Betten gekauft, um die Einsatzabteilung im Quarantänefall im Feuerwehrhaus einquartieren zu können – das ist vielleicht auch eine lustige Geschichte.

      Grundsätzlich hat sich aus Sicht der Einsätze nicht viel geändert, aber die Arbeiten drum herum sind wesentlich umfangreicher und umständlicher geworden. Zusätzlich werden wir ständig darum gebeten unsere sozialen Kontakte zu minimieren, im Homeoffice zu arbeiten und uns auch untereinander nicht persönlich zu treffen, wenn das vermeidbar ist, um das Risiko große Teile der Einsatzabteilung gleichzeitig nicht verfügbar zu haben zu minimieren.

      Dieser Artikel wurde von unserem Mitarbeiter geschrieben.

      Leah Berking