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      21. Februar 2022

      Extreme E Desert X-Prix – ein Wüstenkampf

      Aufbauend auf dem Erfolg seines Debütjahres im Jahr 2021 verspricht Extreme E Season 2, "The Race For the Planet", auf und abseits der Strecke auf einer ganz neuen Ebene zu fesseln.

      Während sich die zehn Teams in den letzten drei Monaten, seit dem Saisonsieg von Nico Rosbergs Team „Rosberg X Racing“ (RXR), intensiv auf das große Wüstenrennen von Neom vorbereitet haben, mussten bereits am letzten Wochenende viele Variablen überwunden werden, um im ersten X-Prix der Saison die großen Punkte zu erzielen.

      Unwirkliche Landschaften

      In der vielfältigen Wüstenlandschaft von Neom, im Nordwesten Saudi-Arabiens, boten sich den Teams und ihren ODYSSEY 21 Elektro-SUVs neue ungeahnte Herausforderungen. Die ausgeprägte Sandwüste wirkt dank der rot-orange leuchtenden Dünen und etlichen emporragenden Sandsteinformationen auf den ersten Blick sehr malerisch. Mit angenehmen klimatischen Bedingungen und Temperaturen um die 20 Grad hätte doch eigentlich nichts schief gehen können.

      Neue Challanges

      Doch ein kurzer Flug über die 6,9 Kilometer lange Rennstrecke zeigt die intensiven und beispiellosen Bodenverhältnisse der Abschnitte. So sorgten am Wochenende weicher staubiger Wüstensand, lose fliegendes Steinwerk und schlaglochartige Auswaschungen mitunter für viele spektakuläre Bilder. Doch waren es vor allem die sogenannten Kamelhaarbuckel, rampenartige Felsformationen, die sich als eine völlig neue Herausforderung für Fahrer und ihre E-SUVs darstellten und während des Rennens immer wieder für kurze, atemberaubende Flugeinlagen sorgten.

      Während des Qualifyings kam es zu den ersten Problemen. Der trockene Wüstensand sorgte beim Überfahren für extreme Staubwolken und machte es den Fahrern im Windschatten fast unmöglich etwas zu sehen. Daher wurde das erste Qualifying dieser Saison in Einzelfahrten durchgeführt.

      Bereits nach den ersten Testrunden berichtete Tanner Foust vom neu hinzugestoßenen Team McLaren XE merkbar erleichtert, seinen Wagen in einem Stück zurückzuführen: „Ich weiß, jetzt warum sie es, „extrem“ nennen. Das war verrückt.“ Und freute sich zugleich darauf, noch ein paar Runden drehen zu dürfen.

      Beim späteren Crazy Race hatte besonders Fahrer Lance Woolridge Schwierigkeiten das Lenkrad im Zaum zu halten. Als er durch die erste Kurve raste und einen riesigen Sprung machte, drehte sich das Veloce Racing-Auto seitwärts. Der anschließende Schaden führte zu einem Ausschluss aus dem Wettbewerb. „Extreme E ist eine Rallye unter härtesten Bedingungen. Spektakuläre Stunts und atemberaubende Landschaften – das ist es, was den Nervenkitzel ausmacht“, erklärt Timo Röbbel, Head of Public Relations Tires EMEA bei Continental Reifen.

      Den heiß ersehnten Platz im Finale konnte sich das Debüt-Team von McLaren XE sichern. Doch auch dem vielversprechenden Newcomer-Team machte am Ende der ersten Runde des Finales ein schwerer Unfall des Fahrers Tanner Foust einen Strich durch die Rechnung. Das Team RXR, überzeugte und ging als Sieger des Desert X-Prix aus dem Wochenende hervor.

      Nach dem erneuten Sieg seines Teams sagte Johan Kristoffersson: „Es fühlt sich wirklich gut an, jede Woche fühlt sich gut an. Jedes Mal, wenn wir an einem Rennen teilnehmen, haben wir das Ziel zu gewinnen, aber die Konkurrenz ist dieses Jahr so groß, besonders jetzt mit McLaren liegt die Messlatte noch höher. Wir haben letztes Jahr viel gelernt, aber jetzt ist es noch enger geworden, wir müssen noch härter arbeiten.“

      Hinter den Kulissen

      Rennen für Rennen erhebt sich eine riesengroße Zeltstadt aus dem Nichts. Dabei bietet eine Fläche von etwa 2–3 Fußballfeldern allen Beteiligten genügend Platz für diverse Versorgungs- und Logistikzentren, Mediencenter mit Interviewplätzen und Kommandostände für die Rennleitung, Verwaltung, Teammanager und Regie. Das Fahrerlager umfasst unzählige Zelte und Boxenbereiche für die zehn Teams. Dazu garantieren medizinische Zelte, Abschlepp- und Safetycars, Feuerwehr und das Continental-Reifen-Zelt die notwendige Sicherheit an den entlegensten Orten.  

      Eine wichtige Aufgabe übernimmt dabei das Continental-Zelt für die Reifenservices und unterstützt die Organisatoren und Teams. Für eine bessere Traktion auf dem weichen Wüstensand muss unter anderem der Luftdruck immens abgesenkt werden. Vor und nach jedem Rennen überprüfen die Continental-Techniker sorgfältig die Reifen aller Teams mittels eingebautem digitalen Funksensor und gewinnen wichtige Daten, um die Performance und die benötigte Widerstandsfähigkeit der Reifen maßgeblich dazu steigern.

      „Wir haben die vielen neu gewonnenen Erkenntnisse zum CrossContact Extreme E aus der ersten Saison in die Weiterentwicklung der zweiten Generation einfließen lassen und einen noch stärkeren Fokus auf den Einsatz nachhaltiger und wiederverwertbarer Materialien gelegt“, berichtet Nels von Schnakenburg, Technischer Leiter Extreme E bei Continental. So konnten die Entwicklungsteams nicht nur die Performance des Reifens deutlich verbessern, sondern auch den Anteil an erneuerbaren und recycelten Rohstoffen auf ein Drittel erhöhen. Für die Herstellung der aktuellen Variante des CrossContact Extreme E werden bereits 60 PET-Flaschen recycelt und eingebaut.

      Doch beim Rennsport hört die Entwicklung nicht auf. Mit Blick auf Continentals Nachhaltigkeits-strategie erklärt Timo Röbbel, dass sich der Einsatz der Reifenentwicklung auch auf die Zukunft herkömmlicher Reifen auswirken wird.

      Das Legacy Programm

      Wie schon im ersten Jahr sieht der Kalender von Extreme E nicht nur Zeit für Rennen, sondern auch für die Unterstützung nachhaltiger Projekte vor. Um ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen, wurde in Neom mit der Ba'a Foundation zusammengearbeitet – einer Organisation, die sich für den Schutz bedrohter Arten, natürlicher Lebensräume und historischer Stätten einsetzt und Renaturierungs- wie auch Aufforstungsprojekte betreibt.

      Ein Ausblick nach Sardinien, Italien

      Für die Teams geht es schon am 7. Mai beim Island X-Prix mit den kurvigen Küsten und der ungezähmten Insellandschaft von Sardinien, Italien, weiter. „Die landschaftlichen Herausforderungen stellen sich ganz anders dar. Wir wechseln von Sand auf festen und ungeschliffenen Stein. Die Spannung für Fahrer und Fahrzeug steigt, es könnte zu Steinschlag, Verletzungen am Reifen oder Platzern kommen“, so Röbbel weiter.

      Danach sieht der Rennkalender drei weitere Stationen im Laufe des Jahres vor:

      • Den Ocean X-Prix im Juli 2022. Hier steht noch aus, ob das Rennen in Schottland oder im Senegal stattfindet.
      • Der Copper X-Prix in Antofagasta, Chile, im September 2022.
      • Und zum Abschluss den Energy X-Prix in Punta del Este, Uruguay, im November 2022.

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