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      05. Februar 2024

      Continental-Befragung zeigt: Landwirte wollen die nachhaltige Transformation

      Studie „Landwirtschaft im Wandel“

      • Studie unter Landwirtinnen und Landwirten in fünf Ländern auf vier Kontinenten: Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen Landwirte jeden Tag
      • Nachhaltigkeit wird nicht nur als wesentlicher Erfolgsfaktor für den eigenen Betrieb gesehen, sondern ist auch tief in der persönlichen Überzeugung verankert
      • Mario Branco, Leiter Off-Highway bei Continental: „Die Einstellung der Landwirtinnen und Landwirte gegenüber der nachhaltigen Transformation stimmt. Es ist die Aufgabe von Politik und Wirtschaft, Veränderungen zu ermöglichen und zu begleiten“

      Hannover, 5. Februar 2024. Landwirtinnen und Landwirte wollen in nachhaltigen Betrieben arbeiten und plädieren für den Einsatz ressourcenschonender Lösungen. Das ist das Ergebnis der Studie „Landwirtschaft im Wandel“, die Continental gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG im Herbst 2023 durchgeführt hat. 503 Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Ländern wurden zu ihrem Arbeitsalltag, ihren Sorgen und Herausforderungen befragt. Erste Ergebnisse der Studie wurden zur Agritechnica 2023 veröffentlicht. Die Auswertung der Gesamtergebnisse zeigt, dass Landwirtinnen und Landwirte rund um den Globus der nachhaltigen Transformation nicht nur offen gegenüberstehen, sondern sie als wichtigste Aufgabe überhaupt ansehen.

      Arbeitsalltag der Landwirte von Klimafolgen bestimmt

      So setzen die Befragten eine „umweltverträgliche Landwirtschaft“ auf Platz 1 derjenigen Faktoren, die den mittelfristigen Erfolg des eigenen Betriebes bestimmen – noch vor die Themen Sicherheit und Digitalisierung. Dass Landwirte sich mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen, überrascht angesichts der zunehmenden globalen Klimaveränderungen kaum. Dass aber fast zwei Drittel der Befragten (rund 63 Prozent) den Klimawandel und seine Auswirkungen wie veränderte Wetter- und Umweltbedingungen jeden einzelnen Tag spüren, veranschaulicht den akuten Handlungsbedarf. Auch Themen, die nur indirekt mit den Folgen des Klimawandels zusammenhängen, sind ein dringliches Anliegen. So wird die Bodenqualität, ein entscheidender Faktor nicht nur für eine nachhaltige Landwirtschaft, sondern auch für den wirtschaftlichen Erfolg eines Hofes, von mehr als zwei Dritteln der befragten Landwirte (rund 69 Prozent), als wesentlich in der täglichen Arbeit erachtet.

      „Wir begreifen die auffallend hohe Wertschätzung, die Landwirte in unserer Studie ‚Landwirtschaft im Wandel‘ für das Thema Nachhaltigkeit ausdrücken, als Aufruf. Es reicht nicht aus, nur auf die Nachfrage der Landwirte zu reagieren – als Technologieunternehmen wollen wir den Weg ebnen. Und zwar durch die aktive Entwicklung und Bereitstellung von innovativen und umweltfreundlichen Technologien. Es liegt in unserer Verantwortung, die Landwirte mit den Lösungen und dem Wissen auszustatten, mit denen sie diesen Wandel gestalten können. Durch die Entwicklung nachhaltiger und fortschrittlicher Technologien können wir dabei helfen, die Landwirtschaft in eine Zukunft zu führen, in der ökologische Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Rentabilität Hand in Hand gehen“, sagt Mario Branco, Leiter Off-Highway bei Continental.

      Landwirte haben positive Einstellung gegenüber Nachhaltigkeit

      Die Studie zeigt, dass die Landwirte bereit sind, die Transformation anzugehen. Wesentliche Erkenntnis dabei ist, dass dahinter ein persönliches Interesse steckt: Rund acht von zehn Landwirten (79 Prozent) ist es wichtig, für einen Betrieb zu arbeiten, der sich für die Umwelt engagiert und das Thema Nachhaltigkeit proaktiv angeht. Beinahe neun von zehn Landwirten (rund 87 Prozent) ist es wichtig, dass die eingesetzten Maschinen und Geräte in ihrem Betrieb einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Damit entsprechen Landwirte nicht ihrem Image: In der Bevölkerung besteht nach wie vor das Bild des Landwirtes, der wenig verantwortungsvoll mit Boden, Wasser und Luft umgeht. Nur rund ein Viertel der Bundesbürger denkt, dass der typische Landwirt klima- und umweltbewusst wirtschaftet (Quelle: i.m.a e.V.).

      Landwirte gehen aber auch den Schritt von der Haltung zur Handlung: Ein Großteil der Landwirte engagiert sich dafür, landwirtschaftliche Flächen umweltschonend zu bewirtschaften. Rund 78 Prozent der Landwirte setzen auf nachhaltigere Alternativen zu konventionellen Pflanzenschutzmitteln. Und auch bei der Verwendung von Maschinen sind sie motiviert, ihre Praktiken nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Der Einsatz energieeffizienter Technologien und Landmaschinen, wie zum Beispiel Fahrzeuge mit nachhaltigen Antrieben oder besonders leichte Maschinen, wird von rund 82 Prozent der Landwirte als wichtig erachtet. In diesem Kontext ebenfalls wichtig: vorausschauende Wartung der eingesetzten Maschinen, die jeder zweite Landwirt (rund 50 Prozent / Deutschland: rund 58 Prozent) als bedeutsam erachtet. Ebenfalls hoch im Kurs steht das umweltfreundliche Management von landwirtschaftlichen Geräten, das von rund 53 Prozent (Deutschland: rund 60 Prozent) der Landwirte priorisiert wird.

      Technologiehersteller in der Pflicht

      Trotz dieser Ambitionen gerät die nachhaltige Transformation in der Landwirtschaft noch zu häufig ins Stocken, die Unterstützung von Technologieherstellern ist gefragt. Auch das ist das Ergebnis der Continental-Studie. So wünscht sich mehr als jeder dritte Landwirt (rund 37 Prozent) einen Fokus auf die Aufrüstung bestehender Maschinen, um umweltfreundlichere Technologien einzusetzen und gleichzeitig teure Neuanschaffungen zu vermeiden.

      Etwa 34 Prozent der Befragten betonen den Bedarf an nachhaltigeren Technologien. Hierbei wird die Langlebigkeit der Ausrüstung von rund 62 Prozent der Landwirte als wichtigster Aspekt betrachtet. Dies unterstreicht die Bemühungen der Landwirte, Ressourcen effizient und langfristig zu nutzen. Auch mit Blick auf Neuinvestitionen spielt die Umweltverträglichkeit der eingesetzten Maschinen eine zentrale Rolle. Rund 35 Prozent der befragten Entscheidungsträger berücksichtigen dieses Kriterium in ihrer Ausgabenplanung.

      „Landwirte weltweit sehen sich mit wachsenden Anforderungen konfrontiert: steigender Nahrungsmittelbedarf, zunehmende Regulierungen und spürbare Auswirkungen des Klimawandels. Neben der Politik, die die Rahmenbedingungen setzen kann, ist es Aufgabe unter anderem der Hersteller, diese Nachfrage mit langlebigen und umweltfreundlichen Technologien zu bedienen“, erklärt Mario Branco.

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