Starkes Wachstum mit wegweisenden Technologien: Rekord-Auftragseingang für Continental
- Organisches Umsatzwachstum von 4,3 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro
- Automotive und Rubber Group wachsen organisch deutlich schneller als die Märkte
- Bereinigtes operatives Ergebnis von 1,1 Milliarden Euro / Bereinigte EBIT-Marge: 9,7 Prozent
- Konzernergebnis nahezu stabil bei 738 Millionen Euro bzw. 3,69 Euro pro Aktie
- Rekord: Auftragseingang der Automotive Group bei 11 Milliarden Euro
Hannover, 8. Mai 2018. Das Technologieunternehmen Continental hat zum Jahresstart in einem verhaltenen Marktumfeld seine Wachstumsstärke unter Beweis gestellt. „Dank unserer operativen Stärke sind wir auch im ersten Quartal weltweit stark gewachsen – und zwar deutlich schneller als die für uns relevanten Märkte. Diese haben sich im selben Zeitraum rückläufig entwickelt. Unsere Wachstumsdynamik werden wir fortsetzen und peilen unverändert einen Umsatz von rund 47 Milliarden Euro vor Wechselkurseinflüssen an. Die bereinigte EBIT-Marge soll mehr als 10 Prozent betragen“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Continental, Dr. Elmar Degenhart, am Dienstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2018.
Angesprochen auf das starke Wachstum, erklärte Degenhart: „Continental verfügt über ein wegweisendes Technologieportfolio. Als einer der wenigen Systemlieferanten bieten wir alle für die Mobilität der Zukunft relevanten Technologien an. Damit ermöglichen wir Menschen und ihren Gütern heute und in der Zukunft noch sicherere, sauberere und effizientere Mobilität.“ Insbesondere der Auftragseingang in der Automotive Group sei ein Ausdruck der Wertschätzung ihrer Kunden für die Technologien, die Continental entwickle. Mit 11 Milliarden Euro im ersten Quartal befinde er sich auf Rekordniveau.
Der Umsatz des internationalen Automobilzulieferers, Reifenherstellers und Industriepartners stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,1 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen belief sich das Umsatzwachstum auf 4,3 Prozent. Das Konzernergebnis, das den Anteilseignern zugerechnet wird, befindet sich mit 738 Millionen Euro nahezu auf Niveau des Vorjahres (750 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie lag bei 3,69 Euro (Vj. 3,75 Euro).
Das bereinigteoperative Ergebnis (EBIT) fiel im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres um 9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Das entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 9,7 Prozent nach 10,6 Prozent im ersten Quartal des Vorjahres.
Die Automotive Group konnte Ihren Umsatz im abgelaufenen Quartal organisch um 5,5 Prozent steigern. Der Umsatz belief sich auf 6,8 Milliarden Euro.
„Unser Automotive-Bereich hat sich sehr gut entwickelt. Ein organisches Wachstum von 5,5 Prozent in einem rückläufigen Marktumfeld ist eine tolle Leistung“, bewertete Schäfer das Ergebnis der drei Automotive-Divisionen von Continental. Mit Hinweis auf das schwierige Umfeld sowie auf den Rückgang der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen weltweit um insgesamt 1 Prozent fügte er hinzu: „Wir sind mit unserem Automotive Bereich fast 7 Prozentpunkte schneller gewachsen als der Markt.“
Die Rubber Group setzte in den ersten drei Monaten 4,2 Milliarden Euro um (Vj. 4,3 Milliarden Euro). Die Divisionen Reifen und ContiTech verzeichneten damit Umsätze annähernd auf Höhe des Vorjahres. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungskreiseffekte lag das Wachstum bei 2,3 Prozent.
„Unser Industriespezialist ContiTech hat mit einem organischen Umsatzzuwachs von 5,1 Prozent wieder einige seiner Stärken ausspielen können: Transportbandsysteme und Industrieschläuche haben dazu – von einer deutlich verringerten Basis – besonders beigetragen“, zeigte sich Schäfer zufrieden. Die Division Reifen habe in einem international leicht rückläufigen Marktumfeld 2 Prozentpunkte schneller als der Markt wachsen und damit weiter hinzugewinnen können.
Continental hat im vergangen Quartal seine Nettofinanzschulden weiter reduziert. Zum 31. März belief sich die Nettoverschuldung auf unter 2 Milliarden Euro, u.a. deswegen, weil die Dividende über 900 Mio Euro erst im zweiten Quartal abfließt. Die Gearing Ratio, die den Verschuldungsgrad anzeigt, sank von 12,6 Prozent zu Ende Dezember 2017 auf 11,7 Prozent zum Berichtstag. Das Liquiditätspolster, über das Continental verfügt, hat zum Ende des ersten Quartals 5,9 Milliarden Euro betragen.
Der Free Cash Flow lag bei rund 41 Millionen Euro am 31. März 2018, nach 133 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Grund hierfür waren das niedrigere operative Ergebnis sowie der Aufbau von Working Capital in Folge des starken Wachstums.
Schäfer unterstrich mit Hinblick auf die Investitionen: „Wir investieren stark in unser weltweites Wachstum und in wegweisende Technologien. Das macht sich in unserem Aufwand für Investitionen sowie Forschung und Entwicklung in Höhe von mehr als 1,3 Milliarden Euro bemerkbar.“ In den ersten drei Monaten investierte Continental 459 Millionen Euro in Sachanlagen und Software. Damit belief sich die Investitionsquote auf 4,2 Prozent (Vj. 4,6 Prozent). Für Forschung und Entwicklung wendete das Technologieunternehmen netto 848 Millionen Euro auf. Dies entspricht einer Quote von 7,7 Prozent bezogen auf den Unternehmensumsatz. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 7,1 Prozent. Für diese Entwicklung sei der Haupttreiber die schnell voranschreitende Digitalisierung, erklärte Schäfer.
Zum Ende des ersten Quartals 2018 beschäftigte Continental mehr als 240.000 Mitarbeiter. Dies entspricht über 4.600 neuen Mitarbeitern im Vergleich zum Jahresende. Zwei Drittel des Zuwachses ist unter anderem auf die Verstärkung des weltweiten Forschungs- und Entwicklungsteams der Automotive Group zurückzuführen. Ein Drittel der zusätzlichen Belegschaft wurde in der Rubber Group eingestellt. Diese Mitarbeiter werden vor allem in der ausgeweiteten Produktion und im wachsenden Vertrieb benötigt.
Hier können Sie den Finanzbericht zum 31. März 2018 - pdf (3,93MB) herunterladen.
Für Gegenwind sorgten in den ersten drei Monaten insbesondere Wechselkurseinflüsse. Trotz dieser negativen Effekte in Höhe von 546 Millionen Euro lag der Umsatz mit 11,0 Milliarden Euro auf Höhe des vergleichbaren Zeitraums des Vorjahres.
Das bereinigte operative Ergebnis liegt nach den ersten drei Monaten mit 1,1 Milliarden Euro unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Grund hierfür sind ebenso Belastungen aus Wechselkurseinflüssen, wie auch negative Effekte aus Bestandsbewertungen in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro. In Summe rechnet das Unternehmen in diesem Zusammenhang mit ergebniswirksamen Belastungen in Höhe von rund 150 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2018, die sich, wie bereits am 18. April per Pflichtmitteilung berichtet, auf Jahressicht nicht mehr ausgleichen lassen.
„Starke Wechselkurseinflüsse in kleineren Märkten, in denen wir in nur sehr begrenztem Umfang lokal produzieren, haben unser erstes Quartal belastet. Wir haben Kursausschläge der Währungen in diesen Ländern zueinander bei gleichzeitiger starker Aufwertung des Euro erlebt. Diese ungewöhnliche Konstellation hat dafür gesorgt, dass unser natürlicher Schutz vor Wechselkurseinflüssen geschwächt wurde. Grundsätzlich gilt aber nach wie vor: Unsere Marge auf Konzernebene ist zu einem großen Teil gegen Wechselkurseffekte abgesichert, da wir in vielen unserer Märkte vor Ort produzieren und verkaufen“, erklärte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer mit Blick auf die Transaktionseffekte aus Wechselkursveränderungen im ersten Quartal.
Dr. Elmar Degenhart
Vorstandsvorsitzender Continental AG
Wolfgang Schäfer
Mitglied des Vorstands, Finanzen, Controlling, Compliance, Recht und IT, CFO
Cruising Chauffeur
Mit dem Cruising Chauffeur bietet Continental ein Assistenzsystem für Autobahnfahrten an, das den Fahrer auf längeren Distanzen unterstützt und dem Fahrer erlaubt, sich während des täglichen Pendelns zu entspannen.