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      09. Mai 2019

      Continental mit solidem Start in das Geschäftsjahr

      • Marktentwicklung in den ersten drei Monaten wie erwartet weiterhin deutlich rückläufig
      • Dank starker Marktposition: Umsatz im ersten Quartal mit 11,0 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau
      • Bereinigtes operatives Ergebnis liegt bei 884 Millionen Euro (Marge: 8,1 Prozent)
      • Technologieunternehmen rechnet weiter mit Belebung des Markts im zweiten Halbjahr und hält daher an Jahresprognose fest
      • Free Cashflow, bereinigt um Akquisitionen und Effekte aus der Verselbstständigung des Antriebsgeschäfts, im ersten Quartal bei minus 579 Millionen Euro
      • Verschuldungsgrad steigt infolge neuer, verpflichtender Bilanzierungsregeln

      Hannover, 9. Mai 2019. Continental ist ein solider Start in das Geschäftsjahr gelungen. Dank seines Technologieportfolios konnte sich das Unternehmen von der deutlich rückläufigen Marktdynamik absetzen. Der Umsatz liegt mit 11,0 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die bereinigte EBIT-Marge beträgt 8,1 Prozent (EBIT bereinigt: 884 Millionen Euro). „Dank unserer starken Marktposition haben wir den Umsatz stabil gehalten, in einem deutlich rückläufigen Marktumfeld. Unsere erhöhte Kostendisziplin hat zu unserem soliden Ergebnis beigetragen“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende, Dr. Elmar Degenhart, anlässlich der Bekanntgabe der Quartalszahlen am Donnerstag in Hannover.

      Die internationale Automobilproduktion verringerte sich nach vorläufigen Daten in den ersten drei Monaten 2019 um über 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das organische Wachstum (bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen) des Technologieunternehmens liegt dagegen lediglich bei minus 2 Prozent. Grund sind neben der starken Marktposition Effekte aus Entwicklungen der Wechselkurse, die sich im ersten Quartal auf insgesamt 186 Millionen Euro belaufen. Diese ergeben sich insbesondere aus der Verteuerung des amerikanischen Dollars gegenüber dem Euro.

      Wie bereits zur Hauptversammlung am 26. April bekannt gegeben, rechnet Continental weiter mit einer Belebung des wirtschaftlichen Umfelds in der zweiten Jahreshälfte und hält daher an ihrer Jahresprognose von Anfang Januar fest.

      Das Konzernergebnis, das den Anteilseignern zugerechnet wird, befindet sich mit 575 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahrs (738 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie liegt bei 2,88 Euro (Vj.: 3,69 Euro).

      Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) verringerte sich im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres um 17,1 Prozent auf 884 Millionen Euro. Das entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 8,1 Prozent nach 9,7 Prozent im ersten Quartal des Vorjahrs. „Der Start in das neue Geschäftsjahr war wie erwartet herausfordernd“, sagte Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. Er fügte hinzu: „Allerdings haben wir bereits im vergangenen Jahr begonnen, unsere Kostendisziplin zu verstärken. Das kommt uns nun zugute.“

      Im ersten Quartal lagen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie in Sachanlagen und Software bei mehr als 1,5 Milliarden Euro. „Continental investiert weiterhin auf hohem Niveau in die Mobilität der Zukunft und damit in den Geschäftserfolg von morgen“, erläuterte Schäfer.

      Zum 31. März 2019 verfügt Continental über ein Liquiditätspolster in Höhe von insgesamt 5,7 Milliarden Euro, davon 1,8 Milliarden Euro flüssige Mittel sowie zugesagte, ungenutzte Kreditlinien im Volumen von 3,9 Milliarden Euro.

      Die Nettofinanzschulden lagen zum Ende des ersten Quartals 2019 bei 4,3 Milliarden Euro. Zum Jahreswechsel hatten sie noch bei rund 1,7 Milliarden Euro gelegen. Die sogenannte Gearing Ratio, die den Verschuldungsgrad anzeigt, stieg von 9,1 Prozent auf 22,6 Prozent. Hintergrund ist der ab dem Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwendende Standard IFRS 16, der zu einer grundsätzlichen Abbildung aller Leasingverhältnisse in der Bilanz und damit zu einem starken Anstieg der Leasingverbindlichkeiten führte. Die Kennziffer Investitionen in Sachanlagen und Software stieg infolge dieser neuen Vorschrift ebenfalls an.

      Der Free Cashflow, bereinigt um Akquisitionen und Effekte aus der Verselbstständigung des Antriebsgeschäfts, beläuft sich nach drei Monaten 2019 auf minus 579 Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag er bei 186 Millionen Euro. Grund für den Rückgang sind neben geringerem Umsatz und Ergebnis des ersten Quartals die erforderlichen Investitionen in Kapazitäten sowie Technologieentwicklung. Für das Gesamtjahr bekräftigt das DAX-Unternehmen die Erwartung, einen Mittelzufluss vor Akquisitionen und Effekten aus der Verselbstständigung seines Antriebsgeschäfts in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro bis 1,6 Milliarden Euro zu erwirtschaften. Dieser Annahme liegt die gewohnte Saisonalität des Free Cashflows zugrunde. So liegt der Mittelzufluss zum Jahresende üblicherweise auf dem höchsten Niveau. Grund hierfür sind vor allem die Zahlungseingänge des Winterreifengeschäfts sowie Erstattungen für Entwicklungsleistungen von Automobilherstellern.

      Der Umsatz der Automotive Group beläuft sich im abgelaufenen Quartal auf 6,7 Milliarden Euro. Er sinkt damit um 1,8 Prozent. Organisch, also bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen, ergibt sich ein Minus von 4 Prozent. Dem entgegen steht ein Rückgang der internationalen Automobilproduktion nach vorläufigen Daten in den ersten drei Monaten 2019 um über 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis liegt bei 357 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vorjahr. Im Verhältnis zum Umsatz ergibt sich eine Marge von 5,4 Prozent (Vj.: 8,2 Prozent). „Im ersten Quartal wurden in allen großen Absatzmärkten weltweit weniger Fahrzeuge produziert, in Summe über 1,5 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge weniger als vor einem Jahr. Einem derart rückläufigen Marktumfeld können wir uns nicht entziehen“, erläuterte Schäfer das Ergebnis der Automotive Group.

      Trotz des derzeit schwachen Marktumfelds wächst der Bedarf für Elektronik im Auto beständig. Bestes Beispiel: Fahrerassistenzsysteme. Für das teilautomatisierte Fahren braucht das Auto im Durchschnitt um die 18 Sensoren. Bei voll automatisierter oder autonomer Fahrfunktion wächst diese Zahl auf 30 an. So erhielt das Technologieunternehmen in den letzten beiden Jahren in diesem Bereich Aufträge von durchschnittlich drei Milliarden Euro.

      Die Rubber Group setzte in den ersten drei Monaten rund 4,4 Milliarden Euro um (Vj.: 4,2 Milliarden Euro). Sie verzeichnete damit einen Umsatzzuwachs von 3,8 Prozent. Das Reifengeschäft und hier insbesondere die Absatzzahlen im Nutzfahrzeugreifengeschäft entwickelten sich mit einem Plus von 6 Prozent positiv. In der Division ContiTech legten vor allem Bereiche zu, die der Industrie zuliefern, so zum Beispiel das Geschäft mit Fördergurten und Industrieschläuchen. Organisch, also um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen bereinigt, liegt der Umsatzzuwachs der Rubber Group bei 1 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis des ersten Quartals summiert sich auf rund 535 Millionen Euro, was einer Marge von 12,4 Prozent entspricht (Vj.: 12,9 Prozent).

      Insgesamt zählte das weltweite Team von Continental am Ende des ersten Quartals 245.686 Mitarbeiter. Besonders groß ist der Bedarf des Unternehmens an Softwareentwicklern. Bereits heute beschäftigt das Technologieunternehmen weltweit rund 49.000 Ingenieure. Mehr als ein Drittel davon hat einen Softwarehintergrund. In der globalen unternehmenseigenen Softwareakademie werden allein 2019 über 2.000 Mitarbeiter weitergebildet. Bis zum Jahr 2022 soll die Anzahl der Software- und IT-Experten bei Continental von derzeit 19.000 auf 25.000 anwachsen.

      Hier können Sie den Finanzbericht zum 31. März 2019 - pdf (4,31MB) herunterladen.

      Verfügbare Dokumente

      Dr. Elmar Degenhart

       Vorstandsvorsitzender Continental AG

      Wolfgang Schäfer

      Mitglied des Vorstands, Finanzen, Controlling, Compliance, Recht und IT, CFO