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      Mehrheit der Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland ist für Gesundheitsuntersuchungen

      • Repräsentative Umfrage im Auftrag von Continental zeigt: Knapp zwei Drittel der Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland halten regelmäßige gesundheitliche Untersuchungen zur Fahrtauglichkeit für sinnvoll 
      • Rund die Hälfte der Befragten spricht sich für eher kürzere Untersuchungsintervalle aus – spätestens alle zwei Jahre
      • Über alle Altersgruppen hinweg: besseres Sicherheitsgefühl dank Funktionen wie Rückfahrkamera, Abbiege- und Notbremsassistent
      • Gilles Mabire, Chief Technology Officer Automotive bei Continental: „Die Akzeptanz von Fahrerassistenzsystemen steigt mit ihrer Verfügbarkeit in Fahrzeugen. Mit ihrer zunehmenden Verbreitung wird die Akzeptanz weiter steigen“

      Hannover, 19. April 2024. Knapp zwei Drittel der Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland halten regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit für sinnvoll. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Continental unter rund 2.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern vom 11. bis 13. März 2024 durchgeführt hat. Dabei wird deutlich: Die Zustimmung sinkt mit zunehmendem Alter der Befragten. Während in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen 75 Prozent den Vorschlag gutheißen, ist es bei den über 70-Jährigen nur rund die Hälfte.

      Noch größer wird die Abweichung zwischen den Generationen bei der Frage, ob die Gültigkeit der Fahrerlaubnis für Menschen ab 70 Jahren befristet und ihre Verlängerung an einen Gesundheitscheck geknüpft werden soll. 73 Prozent der über 70-Jährigen lehnen das ab. Bei den unter 50-Jährigen hingegen stimmen dem Vorschlag mehr als zwei Drittel zu. Rund die Hälfte (49 Prozent) der Befragten, die gesundheitliche Untersuchungen sinnvoll finden, spricht sich für eher kürzere Untersuchungsintervalle von höchstens zwei Jahren aus. Über alle Altersgruppen hinweg offenbart sich, dass der zunehmende Einsatz moderner Fahrerassistenzsysteme das Sicherheitsgefühl am Steuer steigert. „Die Ergebnisse zeigen: Assistenzsysteme unterstützen Fahrerinnen und Fahrer im Straßenverkehr. Sie assistieren ihnen buchstäblich. Wir sehen vor allem: Die Akzeptanz von Fahrerassistenzsystemen steigt mit ihrer Verfügbarkeit in Fahrzeugen. Mit ihrer zunehmenden Verbreitung wird die Akzeptanz weiter steigen“, ordnet Gilles Mabire, Chief Technology Officer (CTO) Automotive bei Continental, die Umfrageergebnisse ein.

      Sicherheit und Unabhängigkeit beim Autofahren für Mehrheit im Mittelpunkt 

      Den Umfrageergebnissen zufolge sind einer großen Mehrheit beim Autofahren Sicherheit und Unabhängigkeit besonders wichtig – mit Abstand am meisten den über 70-Jährigen. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen. Damit steigt das Risiko, dem Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr ausgesetzt sind, und auch das Risiko, dem sie andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer durch die zunehmende altersbedingte Einschränkung der eigenen Fahrtauglichkeit aussetzen. 2022 waren laut Statistischem Bundesamt rund 37 Prozent der Verkehrstoten in Deutschland über 65 Jahre alt, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung rund 22 Prozent betrug. Hinzu kommt, dass laut Statistik ältere Autofahrerinnen und -fahrer besonders bei schweren Unfällen häufiger die Hauptverursacher sind.

      Demografische Entwicklung sorgt für Diskussionen auf politischer Ebene

      Handlungsbedarf sah vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung die EU-Kommission. Sie schlug 2023 vor, dass Führerscheinbesitzerinnen und -besitzer über 70 Jahre künftig alle fünf Jahre entweder eine Selbsteinschätzung zur Fahrtauglichkeit ausfüllen oder sich ärztlich untersuchen lassen müssen, um zu bestätigen, dass sie noch fit genug zum Fahren sind. Der Vorschlag sah ursprünglich sogar vor, dass alle Autofahrerinnen und -fahrer in der EU ihre Fahrerlaubnis im 15-Jahre-Rhythmus neu beantragen und dafür medizinische Tests oder eine Selbstauskunft vorlegen sollten. Nach längerer Debatte sprach sich die EU im Februar 2024 abschließend jedoch gegen EU-weite verpflichtende Gesundheitschecks aus. Die EU-Mitgliedstaaten dürfen weiterhin jeweils selbst für ihr Land entscheiden, ob medizinische Untersuchungen und gegebenenfalls welche für Autofahrerinnen und -fahrer sinnvoll sind. 

      In Deutschland lehnt die Bundesregierung eine Testpflicht ab. In anderen europäischen Ländern sind Gesundheitschecks hingegen vorgeschrieben. So müssen beispielsweise in Spanien Autofahrerinnen und -fahrer ab 65 Jahren den Führerschein alle fünf Jahre erneuern lassen und dabei die Fahrtüchtigkeit medizinisch belegen. Der Gesetzgeber in Dänemark verlangt ab 75 Jahren ein ärztliches Attest, wenn der Führerschein verlängert werden soll. Ab 80 muss der Antrag jedes Jahr gestellt werden. Autoführerscheine in Italien sind sogar generell nur für eine bestimmte Zeit gültig. Ab einem Alter von 50 Jahren müssen sie alle fünf Jahre erneuert werden, ab 70 alle drei Jahre, ab 80 alle zwei. Eine medizinische Untersuchung geht dort einer möglichen Verlängerung des Führerscheins voran.

      Technologischer Fortschritt in neuen Autos stärkt das Sicherheitsgefühl

      Fahrerassistenzsysteme sind als Hilfen für sichereres Fahren breit anerkannt und gewinnen weiter an Bedeutung. Einige von ihnen werden ab Juli 2024 in der EU bei Neuwagen sogar Pflicht. Fahrerassistenzsysteme verbessern das Sicherheitsgefühl im Auto, so die Rückmeldung der Mehrheit der Befragten. Am besten schneidet über alle Altersgruppen gemittelt die Rückfahrkamera ab (40 Prozent), gefolgt von Abbiege- und Notbremsassistent (jeweils 32 Prozent), Tempomat (31 Prozent), Einparkhilfe (29 Prozent), Spurhalte- sowie Lichtassistent (jeweils 28 Prozent). Auffällig ist, dass Fahrerinnen und Fahrer neuerer Autos (Baujahr 2021 bis heute) in Deutschland Fahrerassistenzsysteme eher als eine Unterstützung für die Fahrsicherheit ansehen als Personen mit älteren Autos (2020 und älter). Bei der Rückfahrkamera zum Beispiel beträgt der Unterschied bei der Zustimmung 65 zu 44 Prozent, beim Abbiegeassistenten 46 zu 33 Prozent und beim Notbremsassistenten 53 zu 31 Prozent (jeweils Baujahr 2021 und jünger im Vergleich zu Baujahr 2011 bis 2020) – ein Indiz dafür, dass die eigene Nutzung die Wertschätzung für Fahrerassistenzsysteme erhöht, die in neueren Modellen stärker verfügbar und damit erlebbar sind. Kurz: Je neuer das Fahrzeug, desto größer die Zustimmung zur Sicherheitswirkung von Fahrerassistenzsystemen. „Wir betrachten dieses Ergebnis als Bestätigung unserer Arbeit und als Auftrag, das Vertrauen in neueste Sicherheitstechnologie weiter auszubauen und, wo erforderlich, auch aufzubauen. Continental setzt auf technologischen Fortschritt, um Lösungen für eine zunehmend sichere, intelligente und nachhaltige Mobilität zu entwickeln“, betont Mabire.

      Die Unfallstatistik belegt, dass die von älteren Autofahrerinnen und -fahrern bevorzugten Fahrerassistenzsysteme geeignet sind, das Unfallrisiko in dieser Gruppe zu senken. Denn sie wirken Ursachen entgegen, die laut Statistischem Bundesamt besonders oft zu Unfällen mit Seniorinnen und Senioren am Steuer führen – wie etwa Fehlverhalten beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren oder Abstandhalten. Welche Eigenschaften Fahrzeugfunktionen haben sollten, um ihre Akzeptanz und das Sicherheitsgefühl der Autofahrer zu steigern, ist für Entwicklerinnen und Entwickler eine wichtige Frage. In der Continental-Umfrage äußert eine klare Mehrheit in allen Altersgruppen – und hier mit den Spitzenwerten unter den Befragten mit neueren Autos ab Baujahr 2021 –, dass sie sich sowohl durch die Bedienbarkeit als auch den Funktionsumfang von Fahrerassistenzsystemen in modernen Pkw persönlich sicherer fühlt. Dabei ist sowohl den jüngeren Altersgruppen als auch den Befragten über 70 Jahre wichtig, dass Fahrzeugfunktionen wie Fahrerassistenzsysteme, aber auch die Klimaanlage und das Infotainment, einfach zu bedienen sind. 

      Schlüsselfaktoren für Unsicherheit beim Autofahren

      Die Umfrageergebnisse decken auf, welche Faktoren Autofahrerinnen und -fahrer im Verkehr als besonders unangenehm wahrnehmen. Demnach lösen in allen Altersgruppen vor allem ungünstige Witterung (50 Prozent), andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer (49 Prozent) sowie schlechte Sicht (48 Prozent) die größte Unsicherheit beim Autofahren aus. Der Altersgruppe 70 plus machen außerdem Nachtfahrten überdurchschnittlich (42 Prozent) zu schaffen – ein möglicher Hinweis auf die häufig nachlassende Sehkraft bei Seniorinnen und Senioren.

      Continental als einer der führenden Anbieter für Fahrerassistenzsysteme 

      Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer hat für Continental oberste Priorität bei der Entwicklung und Industrialisierung neuer Technologien. „Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sehen wir den Bedarf und tragen mit unserer Expertise auch dazu bei, individuelle Mobilität bis ins hohe Alter mit einem hohen Sicherheitsstandard zu verbinden“, erläutert CTO Gilles Mabire. Fahrerassistenzsysteme spielen dabei eine immer wichtigere Rolle. Continental verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich und trägt technologisch aktiv dazu bei, wenn ab dem 7. Juli innerhalb der EU bei Neuwagen einige Fahrerassistenzsysteme Pflicht werden. Sensoren, Software und eine intelligente Vernetzung sind die Basis für Fahrerassistenzsysteme. Continental hat bereits vor mehr als 20 Jahren mit der Entwicklung begonnen und diese Technologien seither millionenfach auf die Straße gebracht. Das Unternehmen zählt heute zu den führenden Automobilzulieferern in diesem Bereich. Allein 2023 hat Continental mehr als 39 Millionen Kameras, Radar- und LiDAR-Sensoren für assistierte und automatisierte Fahrfunktionen produziert.

      Zur Umfrage

      Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov führte im März 2024 im Auftrag von Continental die repräsentative Onlineumfrage durch. Dafür wurden 2.055 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren zur Fahrsicherheit im Straßenverkehr befragt.

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