Er fährt und fährt und fährt: Spritsparer eHorizon knackt die Eine-Milliarde-Liter-Marke
- Sensorsystem hat seit 2012 mehr als eine Milliarde Liter Diesel und drei Millionen Tonnen CO2 im Lkw-Verkehr eingespart
- Informationen aus dem eHorizon helfen, um andere Systemfunktionen zu optimieren
- Nächste Generation analysiert den Verkehrsfluss und spart nochmal bis zu zwei Prozent Kraftstoff zusätzlich
Frankfurt, 6. Juni 2019. Lkw, die mit dem statischen eHorizon des Technologieunternehmens Continental ausgestattet sind, haben seit 2012 über eine Milliarde Liter Diesel oder umgerechnet knapp drei Millionen Tonnen CO2 eingespart.* „Der statische eHorizon ist ein Beleg dafür, dass das richtige Produkt auch im kostengetriebenen Lkw-Gewerbe Ressourcen schont. Diese Investition rechnet sich nicht nur für die Hersteller, sondern hilft auch der Umwelt“, sagt Gilles Mabire, Leiter des Geschäftsbereichs Commercial Vehicles & Aftermarket bei Continental.
Heute sind rund 410.000 Nutzfahrzeuge mit dem statischen eHorizon auf den Straßen unterwegs. Continental arbeitet mit insgesamt zehn Herstellern zusammen, darunter zahlreiche namhafte Produzenten aus Europa, Asien und den USA. Weiteres Wachstum erwartet Continental in nächster Zeit insbesondere in Nordamerika. „Der US-Markt zieht aktuell kräftig an“, erklärt Mabire.
Der statische eHorizon liefert basierend auf hochpräzisen topografischen Streckendaten des Location Cloud-Entwicklers HERE Technologies und einem GPS-Signal Informationen über die Beschaffenheit der vorausliegenden Strecke an die Steuergeräte im Fahrzeug. Diese adaptieren dann automatisch Fahrweise und Geschwindigkeit.
Abgasnachbehandlung, Energierückgewinnung und Co.: weitere Einsparpotenziale nutzen
Die adaptive Geschwindigkeitsregelung oder die vorausschauende Getriebesteuerung, um unnötige Schaltvorgänge zu vermeiden, sind aber nicht die einzigen Anwendungsfälle, die Nutzfahrzeughersteller mit dem Sensorsystem umsetzen können. „Kunden können die Informationen aus dem eHorizon außerdem dazu nutzen, andere Systemfunktionen wie die Abgasnachbehandlung zu optimieren und so die Einsparpotenziale noch weiter zu steigern“, macht Dr. Raimund Varnhagen deutlich, Leiter Produktmanagement eHorizon, Telematik und Automatisiertes Fahren für Nutzfahrzeuge bei Continental. Dies geschehe zumeist einfach per Software-Aktualisierung der jeweiligen Algorithmen.
Die Liste der Möglichkeiten ist lang. Auf ihr steht neben der Optimierung der Wärmerückgewinnung auch die Optimierung der Abgasnachbehandlung: Auf Basis der eHorizon-Daten zur vorausliegenden Strecke kann der ideale Zeitpunkt für die Partikelfilter-Regeneration berechnet werden. So wird vermieden, dass der energieintensive Vorgang abgebrochen wird und wiederholt werden muss, falls der Motor zum Beispiel aufgrund einer Steigung zusätzliche Leistungsanforderungen stellt. Auch kann der Öldruck der Hinterachse automatisch geregelt werden, um Ölverluste zu minimieren, oder die Klimaanlage effizient zur thermischen Energierückgewinnung genutzt werden. Schon die Kombination einiger weniger solcher Anwendungen trägt zu einem verminderten Spritverbrauch bei.
Nächste Generation senkt Spritverbrauch um weitere zwei Prozent
Die nächste Generation des elektronischen Horizonts, der dynamische eHorizon, ermöglicht zusätzliche Einsparpotenziale – noch einmal bis zu zwei Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell. In dieser Ausbaustufe wird das digitale Kartenmaterial durch die Vernetzung mit der Cloud nahezu in Echtzeit aktualisiert und liefert so korrekte und aktuelle Daten zur gegenwärtigen Verkehrslage. Das erhöht nicht nur zusätzlich die Sicherheit, da das Fahrverhalten frühzeitig an die aktuelle Verkehrssituation angepasst werden kann. Der eHorizon wird damit auch zu einer wichtigen Basis für das automatisierte Fahren. Continental testet den dynamischen eHorizon aktuell in verschiedenen Vorentwicklungsprojekten speziell für Nutzfahrzeuge.
* Die exakten Werte liegen bei 1,13 Mrd. Liter Diesel und 2,98 Mio. Tonnen CO2. Sie basieren auf einer Modellierung seitens Continental, die neben der Jahreslaufleistung und dem Verbrauch pro Lkw auch die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge berücksichtigt.
Christopher Schrecke
Mediensprecher Pkw-Aftermarket
Smart Mobility (SMY)