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      Turfcord-Hufschutz
      Pressemeldung
      31. Januar 2018

      Innovation für den Pferdehuf: ContiTech und Turfcord überzeugen mit neuartigem Hufschutz aus Kautschuk

      • Neuentwicklung aus Elastomer mit Produktaward „Innovation Pferd“ ausgezeichnet
      • Innovatives Material bietet die passende Elastizität für den Pferdehuf
      • Hoher Tragekomfort fördert das natürliche Gangbild und entlastet die Gelenke

      Hannover, im Januar 2018. Ob im eleganten Trab oder im rasanten Galopp: Pferdeliebhaber lieben die Dynamik, die ein Ritt auf dem Pferderücken mit sich bringt. Wichtigste Voraussetzung für den Reitspaß ist ein sicherer Gang des Tieres auf allen Untergründen. Um den Pferdehuf zu unterstützen, hat ContiTech gemeinsam mit der Firma turfcord einen neuartigen Schutz zur Serienreife gebracht. Auf der Fachmesse Pferd & Jagd hat der innovative Turfcord, der seit Mitte Oktober 2017 erhältlich ist, nun den Produktaward „Innovation Pferd“ gewonnen.

      Intensive Entwicklungsarbeit steckt in dieser Neuheit, die die Arbeit des Hufschmiedes revolutionieren wird. Im Vergleich zu anderen Hufschuhen aus Elastomer wird der Turfcord für bis zu acht Wochen fest am Huf angebracht und ist nicht nur eine zeitweilige Lösung. Auch hebt er sich von Hufeisen ab, die seit mehr als 1.000 Jahren den Pferdefuß vor starker Beanspruchung schützen. Durch das schwere Material verändert diese klassische Variante aus Metall das Gangbild des Tieres, das mit dem starren Schutz nicht mehr federnd auftreten kann. Gleichzeitig verringert das Hufeisen die Schrittlänge um rund zehn Prozent. Ein weiterer Nachteil: Das Metall wird mit Spezialnägeln an den Huf angenagelt. Das ist nicht nur eine aufwändige Prozedur für den Hufschmied, sondern auch purer Stress für das Pferd. Beim Annageln wird die Hornschicht verletzt. Das verhindert ein gesundes Wachstum des Hufes während der Tragezeit von sechs bis acht Wochen.  

      „Uns war es wichtig, eine Alternative zum Hufeisen zu schaffen, die ohne all diese Nachteile den Huf dauerhaft schützt“, sagt Erich Buschmann von der Firma turfcord. „Dank intensiver Entwicklungsarbeit haben wir dieses Ziel heute erreicht. Das gesamte Team ist stolz, dass das Potenzial des Turfcords erkannt und mit der Auszeichnung honoriert wurde.“

      Den Turfcord hat die Continental-Lehrwerkstatt in Korbach über Jahre in der Entwicklung begleitet. Gefertigt wird der innovative Hufschutz von ContiTech am Standort Hannover Stöcken. „Mit unserem Produktions- und Elastomer-Know-how konnten wir den Turfcord für die Serienreife weiter optimieren“, erklärt Kai Frühauf, Geschäftsbereichsleiter ContiTech Vibration Control.

      Der Hufschutz Turfcord ist in zwei Ausfertigungen sowohl für den Vorder- als auch für den Hinterhuf in jeweils zwölf Größen erhältlich. Bei der regelmäßigen Hufbeschneidung kann der Schmied ihn mit einem Spezialkleber an dem Huf anbringen. Bei der regelmäßigen Hufbeschneidung kann er mit Zange und Raspel schmerzfrei abgenommen und anschließend erneuert werden. Das kräftezehrende Annageln, das vor allem für sensible Tiere ein Nervenakt ist, entfällt komplett. Der Schutz kann sechs bis acht Wochen getragen werden und wächst in dieser Zeit sogar mit. Da das Material leicht und stoßdämpfend ist, entlastet es die Gelenke des Pferdes. „So können wir dem Pferd ein Laufgefühl wie barhuf wiedergeben“, so Buschmann.  

      Von der Idee zum Gewinnerprodukt

      Der Hufschutz Turfcord hat auf der jüngsten Ausgabe der Fachmesse Pferd & Jagd die Jury überzeugt und den Produktpreis „Innovation Pferd“ gewonnen. Im Interview erzählt Erich Buschmann von der Firma turfcord, wie es zu der Entwicklung des neuen Gewinnerprodukts kam.

      Herr Buschmann, welche Idee steht hinter Ihrer Entwicklung?

      Mit dem Turfcord wollten wir einen völlig neuen Hufschutz kreieren, der dieselbe Funktion wie Hufeisen übernimmt – allerdings ohne die damit verbundenen Nachteile für das Laufverhalten und die Hufgesundheit des Pferdes. Dabei konnten mein Schwiegersohn Joachim Küster und ich unser jeweiliges Fachwissen zusammenbringen: Als Hufschmied besitzt er langjährige Praxiserfahrung im Hufschutz von Pferden. Ich selbst habe viele Jahre bei Continental im operativen Management für Pkw-Reifen gearbeitet. Einen weiteren Unterstützer fanden wir in Martin Lang, der sein Wissen als Werkzeugbauer einbrachte. In dieser Konstellation entstand die Idee für Turfcord, die wir zusammen mit Continental nun zur Serienreife bringen konnten.

      Warum war Continental der richtige Partner für diese Aufgabe?

      Mit Continental haben wir einen starken Partner gefunden, der uns über Jahre in unserem Vorhaben unterstützt hat. Nur durch das Elastomer-Know-how in der Herstellung von Formteilen konnten wir das Produkt Turfcord in dieser Qualität im Oktober 2017 auf den Markt bringen. Auch unseren Wunsch, Turfcord ausschließlich in Deutschland zu produzieren, konnten wir zusammen mit der Unternehmensdivision ContiTech in Hannover-Stöcken realisieren. Und selbstverständlich spielt auch meine persönliche Verbundenheit zum Unternehmen eine Rolle. Deshalb kenne ich den historischen Bezug von Continental zum Thema Hufschutz – eines der ersten Produkte des Technologiekonzerns. Somit schließt unser Turfcord an Industriegeschichte an und erfüllt sie mit neuem Leben. 

      Wer darf den Turfcord anwenden?

      Um eine fachgerechte Verarbeitung unseres Produkts und damit zufriedene Kunden sicherzustellen, vertreiben wir unseren Hufschutz zunächst über staatlich anerkannte Hufschmiede mit eigener Lizenzierung. Ihnen bieten wir Schulung und Fortbildungen an, in denen wir das nötige Wissen vermitteln. 

      Welche Pläne haben Sie für den innovativen Hufschutz?

      Derzeit starten wir den Vertrieb in Deutschland und setzen dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit unserem Handelspartner Ernst Niemerg in Münster. Aber auch im internationalen Umfeld sehen wir großes Potenzial für unseren Turfcord.

       

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