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      01. März 2005

      2. Continental-Studentenumfrage

      • Stark gespaltenes Votum zum Abschluss Bachelor/MA erkennbar 

      Darmstadt/Hannover, 24. Februar 2005. Hochschulabsolventen haben ein teils widersprüchli­ches, teils von Unkenntnis geprägtes Meinungsbild zu Sozial- und Hochschulreformen in Deutschland. Weniger als die Hälfte der Studenten schätzen ihren Kenntnisstand zu den Reformen der Sozialsysteme als „sehr gut“ oder „gut“ ein, bei Frauen war es sogar nur gut jede Dritte. Naturwissenschaftler (38,3 Prozent) bezeichneten sich als noch weniger informiert als Wirtschaftswissenschaftler (55,2 Prozent).

      Dies sind einige Ergebnisse der repräsentativen „2. Continental-Studentenumfrage“, die der internationale Automobilzulieferer heute (Donnerstag) an der Technischen Universität (TU) in Darmstadt vorgestellt hat. TNS/Infratest hatte im Auftrag des Unternehmens Ende vergange­nen Jahres 1001 Studenten zu ihren Ansichten zu Arbeitszeit, Karriere, Qualifizierung sowie Hochschulreformen und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland befragt. Continental stellt jährlich bis zu 900 Hochschulabsolventen ein, davon mehr als die Hälfte in Deutschland.

      Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass 81 Prozent der Befragten grundsätzlich bereit sind, bis zu 50 Stunden pro Woche zu arbeiten, um angespartes Gehalts- bzw. Zeitguthaben für eine „Familienphase“ zu nutzen, gleichzeitig aber die Notwendigkeit frühzeitiger und umfas­sender finanzieller Vorsorge für das Alter massiv unterschätzen. Continental-Personalvorstand Thomas Sattelberger wies darauf hin, dass die „familienfreundlichen Aussagen“ zum Teil im Widerspruch zu anderen Ergebnissen stehen.18,7 Prozent der befragten Frauen würden für die Karriere auf die Gründung einer Familie verzichten. 22,2 Prozent haben dazu noch keine Meinung. Bei den Männern liegen diese Werte spürbar niedriger (15,3 Prozent und 16,2 Pro­zent).

      Continental hat die Studenten auch nach ihrer Meinung zur Altersvorsorge gefragt. Auf Basis ihres durchaus unterschiedlichen Wissens gehen 61,9 Prozent der Befragten davon aus, dass mindestens zwei Drittel der Bezüge im Ruhestand aus Eigenvorsorge stammen werden. Nur 4,2 Prozent lehnen es grundsätzlich ab, für Alterssicherung überhaupt Gehalt zu investie­ren. Etwa jeder Dritte rechnet mit 100 bis 200 Euro eigenem monatlichen Aufwand zur Alters­sicherung, 43,9 Prozent erwarten 200 bis 400 Euro, nur jeder Zehnte geht von mehr als 400 Euro monatlich aus. Experten halten diese Summen kaum für ausreichend, um die Erosion der staatlichen Rentenversicherung sowie Inflationseinflüsse abzufangen.

      Ausführlich hat der internationale Automobilzulieferer die Studenten auch nach den Hoch­schulreformen befragt. Ungestützt wurden - vor der Entscheidung des Bundesverfassungs­gerichts zur Rechtmäßigkeit von Studiengebühren - bei den wahrgenommenen Themen im Bereich der Hochschulreformen am häufigsten genannt: Einführung von Studiengebühren (vorwiegend für Langzeitstudenten - 59,1 Prozent), die Förderung von Eliten-Universitäten (27,8 Prozent), Bachelor/MA-Abschlüsse (24,9 Prozent). Kaum registriert wurden dagegen mehr Eigenverantwortung/Budget für Hochschulen (6,3 Prozent) oder stärkere Kooperation mit der Wirtschaft (1,7 Prozent).

      Deutlich gespalten fällt das Votum zum Abschluss Bachelor/MA aus, den immerhin 93,8 Pro­zent der Befragten kennen: 23,9 Prozent finden ihn „allgemein gut”, 8,1 Prozent sprechen von einer möglichen Alternative zum Diplom. 14,0 Prozent sehen gegebenenfalls einen Vor­teil für internationale Abschlüsse, auch durch kürzere Studienzeit. 11,1 Prozent halten diese Abschlüsse eher für die Jobsuche im Ausland für geeignet/interessant, 13,1 Prozent schät­zen sie als von der deutschen Wirtschaft wenig anerkannt ein. Eine Mehrheit der Befragten äußert sich eher skeptisch zu Bachelor/MA-Abschlüssen: 17,6 Prozent halten grundsätzlich nichts davon. 22,4 Prozent betrachten sie noch nicht für eine Alternative zum Diplom („kein vollwertiges Studium“), 10,8 Prozent sprechen von einem „halben Studium”. 

      Komplette Studie als PDF-Datei herunterladen - pdf (397KB)

      Pressemitteilung

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