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      Paket-Roboter für die letzte Meile

      Angekommen in der Stadt steigt der Passagier aus. Plötzlich kreuzt ein kleiner Roboter auf vier Rädern den Bordstein. Er lässt Fußgängern den Vortritt und rollt auf ein Bürogebäude zu. In der Lobby trifft er die Empfängerin der Ware, die er transportiert. Der kleine Kurier liefert aus und findet von alleine seinen Weg zurück ins „Mutterschiff“ – ein anderes fahrerloses Shuttle.

      Diese Begegnung zeigt einen weiteren Baustein. Es gibt in jeder Stadt Zeiträume, in denen nur geringer Bedarf an Personentransport besteht. In dieser Zeit können die Shuttles zum Warentransport genutzt werden – ein stark expandierender Bereich. Die Shuttles transportieren dann eine kleine Flotte von Lieferrobotern an strategisch sinnvolle Orte, von dort aus sorgen die Roboter für die Zustellung der Waren bis zur Briefbox. Zum einen werden so in Zeiten mit niedrigem Personentransportbedarf die vorhandenen Shuttles sinnvoll genutzt, zum anderen ist dies eine Antwort auf den zunehmenden Bedarf an Personal zur Warenzustellung. 

      Der „Corriere“ – das italienische Wort für „Kurier“ – mit dem Zusatz „LM“ für letzte Meile ist das erste Konzept eines Roboterfahrzeuges aus dem Hause Continental für den autonomen Lieferverkehr. Unter seiner Ladeklappe können bis zu 15 Kilogramm Gesamtgewicht verstaut werden. Das Elektrogefährt fährt bis zu acht Stundenkilometer schnell und ist maßgeschneidert für Gehwege. Damit ist der agile Roboter vor allem für kurze Strecke in einem Umkreis von rund fünf Kilometern prädestiniert.  

      „Wir sehen derzeit besonders in Asien hervorragende Möglichkeiten für den Einsatz“, sagt Andreas Mandl, Leiter des Robotik-Labors. „Dort stehen Länder wie Taiwan, Singapur und Japan diesem Konzept sehr offen gegenüber. Es gibt Bemühungen, einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, und zahllose Förderprojekte.“ Während der Corriere unterwegs ist, kann der Empfänger über eine App jederzeit sehen, wo sich der Lieferroboter befindet. Am Ziel angelangt, öffnet er per App die Ladeluke und entnimmt die Ware. 2020 starten erste Liefertests in realer Umgebung. „Wir wollen nicht der nächste DHL, UPS oder Fedex werden. Denkbar ist, dass diese Logistik-Unternehmen künftig von unserer Dienstleistung Robot-as-a-Service profitieren“, sagt Mandl. „So reicht unsere Vision der nahtlosen Mobilität geradewegs bis zur Haustür.“

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